IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
IDM Superbike 1000: Die Revanche des Ukrainers

IDM Superbike 1000: Die Revanche des Ukrainers

Ilya Mikhalchik kam, sah und siegte. Text: Anke Wieczorek, Foto: Dino Eisele

Auch im zweiten Lauf der IDM Superbike 1000 passte kaum ein Blatt zwischen Auftaktsieger Bastien Mackels (Wilbers) aus Belgien und den Ukrainer Ilya Mikhalchik (alpha Racing-Van Zon). Beide fahren BMW, aber im Kampf um den Sieg machte sie das trotzdem nicht zu Freunden. Es gab keine Geschenke. Mikhalchik setzte sich sofort an die Spitze und versuchte dem Feld zu entkommen. Er hatte keine Chance.

Völlig unerwartet klemmte Toni Finsterbusch (Suzuki Mayer) an seinem Hinterrad. Seitdem es für die GSX-R 1000 eine Kit-Elektronik gibt, sind die Karten neu gemischt. Dass ganz zum Schluss hinter Mikhalchik und Mackels mit Dominic Schmitter ein ganz anderer Suzuki-Fahrer auf dem Podium stand, hatte eine andere Ursache, die der Fahrer selbst erklärte: „So spät wie ich bremst hier niemand. Das musst Du erstmal schaffen.“ Im ersten Lauf war dem Schweizer noch das Schaltgestänge an der Suzuki gebrochen, was ihn zur Aufgabe zwang.

Zwischen Mikhalchik und Mackels, der sich bereits in der zweiten Runde hinter den Ukrainer geschoben hatte, brannte das ganze Rennen über die Luft. Das Ping-Pong war in vollem Gange. Am Ende hatte Mikhalchik die Nase vorn. In der Tabelle herrscht damit punktemäßig Gleichstand zwischen den Beiden nach der ersten Veranstaltung. Mikhalchik, der letztes Jahr in der Superstock 1000-EM gefahren ist, bemerkte:

„Die IDM fühlt sich nicht an wie eine nationale Meisterschaft, sondern ich komme mir eher wie in einer Weltmeisterschaft vor. Auch das fahrerische Niveau ist verdammt hoch.“

Im zweiten Lauf kam auch endlich Lucy Glöckner auf der Kawasaki in die Punkte, nachdem sie im ersten touchiert wurde und sich ein Verkleidungsteil des Gegners in der Schwinge verhakt hatte.

Gar nicht gut verlief der zweite Lauf für den zu den Titelfavoriten zählenden Niederländer Danny de Boer (Yamaha MGM). Er bog nach fünf Runden vorzeitig in die Boxengasse ein. Zuvor hatte er beinahe einen unerklärlichen Highsider gehabt. De Boer traute der Sache nicht. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass die Traktionskontrolle an der R1 ausgefallen war.