IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
IDM SSP: Zukunftsvisionen und Erinnerungsstücke

IDM SSP: Zukunftsvisionen und Erinnerungsstücke

Thomas "Tom" Eder plant schon die nächsten Schritte in der IDM Supersport. Text: Anke Wieczorek, Fotos: Anke Wieczorek; Dino Eisele

Es ist der Garant für gute Laune und Durchhaltevermögen. Das Team Eder Racing hat sich seit 2021 in der IDM Supersport etabliert. Jetzt wagt Chef Thomas Eder den nächsten Schritt und bereitet schon die Saison 2026 vor. Auch wenn das Team-Maskottchen schmerzlich vermisst wird.

In diesem Jahr fährt Eder Racing zweigeteilt: Kilian Holzer aus Österreich und Štepán Zuda aus Tschechien starten auf einer Yamaha YZF-R6, wobei Holzer momentan seinen in Schleiz zugezogenen Schlüsselbeinbruch auskuriert. Thomas Eder selbst ist auf Ducati umgestiegen. „Nach elf Jahren auf Yamaha musste etwas anderes her“, meint der waschechte Bayer und er ist begeistert von seiner nagelneuen Panigale V2. „Ich bin schneller als im letzten Jahr auf der Yamaha. Obwohl die Ducati wirklich eine Diva ist. Es ist wesentlich schwieriger, für das Motorrad ein Setup fürs Rennen zu finden.“ Eder geht es im fortgeschrittenen Alter nicht um den Titel. Vielmehr kommt immer wieder die Rennfahrer-DNA durch, die ihn höchstpersönlich auf die Strecke treibt. In den Punkterängen anzukommen, bedeutet für ihn die Welt.

Sein erst 19-jähriger Fahrer Štepán Zuda mit der Startnummer „37“ hat bereits 39 Meisterschaftspunkte auf dem Konto und ist nach vier Rennen Gesamt-Sechster. Eder ist begeistert: „Der Junior entwickelt sich sehr gut. Vor allem, wenn man berücksichtigt, dass er vor zwei Wochen erst eine OP wegen seines ständigen Armpumps hat.“

Mit dem Einsatz der Ducati bereitet Eder ein Projekt für 2026 vor, „denn man weiß ja nie, was alles so kommt.“ Es scheint zu laufen bei Eder Racing. Aber einer fehlt: Sammy. Eders weiß-brauner Hund war 13 Jahre lang sein bester Freund und treuer Partner. Und der Liebling im Team. Zum Jahresbeginn ist Sammy gestorben. Auf Eders Helm fährt der geliebte Vierbeiner jedes Rennen mit. Er ist in ganz vielen Szenen verewigt. Und aus einem Teil von Sammys Asche ist ein Diamant gewachsen, den Eder als Kettenanhänger trägt. Manchmal sorgen eben auch solche ganz persönlichen Dinge dafür, dass es weitergeht.