Er wähnte sich zuerst als Meister in der Supersport-Klasse. Nach einem Protest und einer nachträglich am grünen Tisch getroffenen Entscheidung ging Twan Smits im vergangenen Jahr jedoch als Vizemeister in die Geschichte der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) ein. Das soll sich nicht wiederholen. Der 20-jährige Niederländer will auf der Strecke Klarheit haben, wer vorne ist, in der Hoffnung, dass es in Oschersleben besser als beim Auftakt auf dem Sachsenring läuft.
Ganze acht Mal stand Twan Smits im vergangenen Jahr auf dem Siegerpodest. Er gewann vier Rennen und wurde auch vier Mal Zweiter. Der Niederländer wurde seinem Spitznamen „El Raketo“ gerecht. Die Saison 2024 begann dagegen holprig. Mit der Ausbeute von 20 Punkten vom Sachsenring reist der Yamaha-Fahrer vom Team Apreco jetzt überraschend nur als Gesamt-Siebter in der Tabelle nach Oschersleben. Er rangiert damit hinter den Rookies wie Dirk Geiger oder Lennox Lehmann.
„Der Sachsenring-Auftakt war ein sehr schwieriges Wochenende für mich“, blickt Smits zurück und weiß auch warum: „Vom ersten Rennen hatte ich die Pace, um mit der Spitze mitzufahren. Wir haben inzwischen analysiert, was schief gelaufen ist“, fügt er hinzu und stellt klar: „Ich bin mir sicher, dass in Oschersleben alles anders sein wird.“
Obwohl Smits als Vizemeister zu den potentiellen Titelfavoriten gehört, spürt er keinen Druck auf seinen Schultern. Mit der Ausnahme des Drucks, den er sich selbst macht, weil er seine eigenen Erwartungen erfüllen will. Außerdem will er sich als Fahrer weiterentwickeln. Das ist der Plan.
„Was ich nicht erwartet habe, ist die viel stärkere Konkurrenz in diesem Jahr“, gesteht Smits und ist begeistert, „sie ist definitiv willkommen. Das ist eine tolle Chance, weiter zu wachsen und zu lernen.“ Dabei weiß er genau, wo seine Stärken liegen. „Ich bin ziemlich stark beim Bremsen und am Kurveneingang. Die Yamaha ist ein präzises und agiles Motorrad, das zu meinem Fahrstil passt.“
