Die Supersport-Klasse der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) geht auf dem Schleizer Dreieck in die nächste Runde – und sorgt schon vor dem ersten Rennen für Spannung. Zwar sicherte sich Dirk Geiger (MCS Racing) im Qualifying die Pole Position, doch beim Rennstart steht ein anderer ganz vorne.
Strafe wirbelt Startaufstellung durcheinander
Dirk Geiger brannte mit 1:26,610 Minuten die schnellste Zeit in den Asphalt und war im Training der Mann, den es zu schlagen galt. Doch der Honda-Pilot muss das erste Rennen am Samstagmittag nur von Platz vier aus aufnehmen. Der Grund: fehlende Reifensticker im ersten Qualifying – ein Regelverstoß, der ihn drei Plätze nach hinten katapultiert. Gelassen sieht er das dennoch: „Das ändert nichts daran, dass ich mich bereit für ein starkes Rennen fühle. Das Motorrad läuft gut, und in Schleiz fühle ich mich immer wohl.“
Van der Voort stürzt – hält aber Startplatz zwei
Die erste Startreihe eröffnen damit andere: Melvin van der Voort (Track and Trades Wixx Racing) startet von P2, obwohl sein Qualifying von einem Sturz überschattet war. In Runde vier des ersten Qualis flog der Niederländer in Turn eins ab. Glück im Unglück – keine Verletzungen, das Medical Center gab grünes Licht fürs zweite Zeittraining. Seine zuvor gefahrene Rundenzeit von 1:26,715 reichte aus, um die erste Startreihe zu sichern.
Blin stark – Rörig überrascht
Daniel Blin (AF Racing Team) nutzte beide Qualifyings optimal, verbesserte sich im Q2 nochmals leicht und komplettiert die erste Reihe auf Startplatz drei. Dahinter führt Marcel Brenner (MotoLife) das Feld der zweiten Startreihe an. Überraschend stark auch Julius Caesar Rörig – der MCA-Pilot zeigte bereits beim Saisonstart in Oschersleben, dass mit ihm in dieser Saison zu rechnen ist und auch in Schleiz verzeichnete er von Training zu Training zusehends einen Aufwärtstrend. Ergebnis: Startplatz fünf – neben seinem Teamkollegen Dirk Geiger. Marvin Siebdrath (Yamalube Motorsport Kofler) steht auf Startplatz sechs.
Stürze in Q1 – Kofler kämpft
Luca De Vleeschauwer (Track and Trades Wixx Racing) stürzte im Q1 an der gleichen Stelle wie van der Voort – nur eine Runde früher. Der Belgier rutschte dabei sogar bis unter die Reifenstapel, blieb jedoch unverletzt. Sein Motorrad konnte zwar repariert werden, doch mehr als Rang acht war nicht mehr drin, da er Q2 wegen technischer Probleme zudem vorzeitig beendete.
Auch Titelverteidiger Andreas Kofler (Yamalube Motorsport Kofler) hatte einen schwierigen Start ins Wochenende. Nach einem Sturz in der Seng, welches die schnellste Stelle auf dem Schleizer Dreieck ist, im ersten freien Training am Freitag, war sein Motorrad schwer beschädigt. Sein Team schraubte bis tief in die Nacht, um die Yamaha YZF-R6 wieder passend zu den Qualifyings rennbereit zu machen. Doch Kofler bleibt realistisch: „Das Bike funktioniert, und ich kann fahren – das ist das Wichtigste, um Punkte zu sammeln. Bäume werde ich an diesem Wochenende aber wohl nicht mehr ausreißen können.“
Weiter geht es noch an diesem Samstagnachmittag mit dem ersten Rennen der IDM Supersport um 16:05 Uhr – wie immer im kostenlosen Livestream unter: www.idm.de/live.
Ergebnis IDM Supersport, Q1+Q2:
- Dirk GEIGER (DEU), Honda
- Melvin VAN DER VOORT, (NLD), Ducati
- Daniel BLIN (POL), Ducati
- Marcel BRENNER (CHE), Ducati
- Julius Caesar RÖRIG (DEU), Honda
- Marvin SIEBDRATH (DEU), Yamaha
- Štepán ZUDA (CZW), Yamaha
- Luca DE VLEESCHAUWER (BEL), Ducati
- Lennox LEHMANN (DEU), Yamaha
- Filip FEIGL (CZE), Triumph
- Andreas KOFLER (AUT), Yamaha
- Till Benedikt BELCZYKOWSKI (DEU), MV Agusta
- Luca GÖTTLICHER (DEU), Kawasaki
- Dylan CZARKOWSKI (NLD), Yamaha
- Ruben BIJMAN (NLD), Honda