IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
IDM SSP: Andreas Kofler von Yamaha-Mitsprache abhängig

IDM SSP: Andreas Kofler von Yamaha-Mitsprache abhängig

Polizeischule, Motocross fahren und warten auf Yamaha: Supersport-Meister Andreas Kofler ist rundum beschäftigt. Text: Anke Wieczorek; Fotos: Dino Eisele

Auf den Tag genau vor fünf Wochen gewann Andreas Kofler den Supersport-Titel in der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM). Auch am heutigen Sonntag zieht er am Kabel, statt an der Sieger-Yamaha YZF-R6 aber an seiner Motocross-Maschine. Der 20-jährige Österreicher hält sich fit, denn er weiß nicht, was noch kommt. Die Zukunft hält mehrere Optionen für den Studenten aus Attnang-Puchheim bereit.

„Alles hängt von Yamaha ab“, klärt Andy Kofler die momentane Situation auf und wäre selbst daran interessiert, in dieser Hinsicht etwas schlauer zu sein. Was er weiß: Ein Aufstieg in die IDM Superbike kommt für ihn nicht in Frage. „Nee, ich möchte mir lieber die Chance auf einen Platz in der Supersport-WM erhalten“, wiegelt er einen Wechsel innerhalb der höchsten deutschen Straßenrennsportserie, in der sein Bruder Maximilian gefahren ist, vehement ab.

Eher wäre die Titelverteidigung in der IDM Supersport ein Thema. Der Einstieg in die Supersport-WM dürfte sich laut Kofler für 2025 nämlich noch schwierig gestalten. Yamaha geht dort mit einem nagelneuen Motorrad an den Start. Die über Jahre erfolgreiche R6 wird in den Ruhestand geschickt. Mit der Einführung der Next-Generation-Regel, sodass auch Motorräder über 600 ccm mitfahren können und die Markenbeteiligung gestiegen ist, hat sich die Situation geändert. An die R6-Nachfolgerin R9, die über einen Dreizylinder-Motor verfügt, werden extrem hohe Erwartungen gestellt, „und es gibt in den WM-Teams nur begrenzt Plätze“, weiß Kofler und ergänzt, „Yamaha hat auch ein Mitspracherecht bei allem, was ich 2025 mache.“

Momentan verliert der Österreicher nur wenig Gedanken daran. Im September hat er seine Polizeiausbildung begonnen. „Ich stehe rundum im Saft. Ich wusste, dass es schwierig werden würde, aber das ist jetzt schon echt hart. Von montags bis freitags bin ich in der Schule. Abends lerne ich und am Wochenende auch. Der Sport läuft momentan nebenbei her. Aber heute habe ich meine Motocross-Maschine gestartet. Das macht den Kopf frei und hält fit.“