IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
IDM SSP 300: Tonn stellt bei WM-Lauf neuen Rekord auf

IDM SSP 300: Tonn stellt bei WM-Lauf neuen Rekord auf

Im Motorland Aragon legte Phillip Tonn im zweiten Rennen beim WM-Lauf am vergangenen Wochenende einen neuen Rundenrekord fest und wurde dafür ausgezeichnet. Foto: Dino Eisele, Text: Rowena Hinzmann

Die harte Arbeit an sich selbst zahlt sich aus. Seit Mitte des Jahres arbeitet IDM-Pilot Phillip Tonn mit einem Mentalcoach zusammen – seitdem reiht der 19-Jährige einen Erfolg an den nächsten. Am vergangenen Wochenende erreichte er beim Weltmeisterschaftslauf in Aragon einen weiteren Meilenstein seiner bisherigen Sportlerkarriere.

Der Thüringer aus dem Team Freudenberg KTM – Paligo Racing stellte im zweiten Rennen am Sonntag einen neuen Streckenrekord in der Supersport-300-Klasse auf. Mit einer Rundenzeit von 2:05,823 Minuten fuhr er die schnellste Runde, die jemals auf dieser Strecke gefahren wurde, und erhielt dafür den Pirelli Best Lap Award. „Ich denke, ich habe das Beste aus einer schwierigen Situation gemacht“, resümiert Phillip Tonn rückblickend auf das Wochenende im Motorland Aragon. Ein technisches Problem sorgte nämlich am Samstag im Qualifying für eine überraschende Nullnummer. „Eine Sicherung hatte sich gelöst, weshalb die Superpole für mich schon direkt in der

Für die schnellste Runde erhielt Phillip Tonn einen Award. Foto: Randy van Maasdijk

ersten Runde beendet war“, erklärt er. Die Folge: Vorletzter Platz, Startposition 31. „Das war bitter, denn im Freien Training hatte ich zuvor mit P11 das beste Ergebnis in diesem Jahr eingefahren“, so Tonn weiter. Doch von dieser unglücklichen Situation ließ er sich nicht entmutigen: „Ich habe mir immer wieder gesagt: Bleib ruhig, dann machst du weniger unnötige Fehler.“ Diese Strategie sollte ihn schließlich zu seinem bislang größten Erfolg in der Weltmeisterschaft führen.

Zum Rundenrekord kam es im zweiten Lauf nach einem vorangegangenen Rennabbruch und Restart. Tonn fuhr von Platz 31 los und kämpfte sich nach und nach vor. In der vierten von sieben Rennrunden gelang ihm die neue Bestzeit. Am Ende kam er als Zwölfter ins Ziel. „Trotz des verkürzten Rennens habe ich es geschafft fast 20 Plätze gut zu machen“, betont Phillip Tonn stolz seine Leistung. Damit sicherte er sich nicht nur weitere WM-Punkte, sondern stellte auch unter Beweis, dass er in der Weltmeisterschaft definitiv mitmischen kann. Aber das war Teamchef Carsten Freudenberg schon lange klar, weshalb er bereits beim IDM-Finale in Hockenheim bekannt gab, dass Philipp Tonn auch im kommenden Jahr wieder in der Nachwuchsklasse der Weltmeisterschaft für das erfahrende KTM-Team antreten wird.

Mit den Erfolgen aus den letzten IDM-Rennen, in denen er ab der zweiten Saisonhälfte vier von fünf nacheinander folgenden Läufen gewann, verspricht das kommende Jahr, ein weiteres Highlight in Tonns Karriere zu werden.