IDM-Champion Lukas Tulovic hat seinen ersten Tag in der Superbike-WM absolviert. Der 25-jährige Baden-Württemberger von Triple M Racing Ducati Frankfurt nutzt im spanischen Jerez die erste Wildcard-Chance seines Lebens und liegt nach der Premierenausfahrt nur anderthalb Sekunden hinter den Spitzenfahrern.
Lukas Tulovic hat vom Ducati-Testteam eine Panigale V4R zur Verfügung gestellt bekommen. Gesehen hat er sie vor ein paar Tagen bei einem Besuch bei Ducati Corse in Italien. Gefahren ist er die rote Diva heute zum ersten Mal: Platz 19 im zweiten freien Training. „Für heute bin ich happy“, sagt Tulovic zum Ergebnis, „und da ist noch Luft nach oben.“
Für den neunfachen IDM-Laufsieger geht an diesem Wochenende ein Traum in Erfüllung. „Gegen Toprak Razgatlioglu und Alvaro Bautista zu fahren, ist schon der Wahnsinn. Und ich habe die Möglichkeit, mich in dem Umfeld zu zeigen.“
Dem zweifachen Weltmeister aus der Türkei hat Tulo gestern zum 29. Geburtstag gratuliert. Mit Iker Lecuona, den er aus gemeinsamen Moto2-Zeiten kennt, hat er ein paar Worte gewechselt. Viel mehr Zeit bleibt auch nicht. „Wir sind am Machen und am Tun, werten Daten am Computer aus und dann ist es auch schon wieder Zeit für die Physiotherapie. Der Tag vergeht wie im Flug“, erzählt Tulovic.
Zeichen von Anspannung gibt es beim Ducati-Fahrer mit der Startnummer 33 nicht. „Ich bin etwas aufgeregt, verspüre aber keinen Druck, weil ich nichts beweisen muss. Natürlich habe ich mir Ziele gesetzt, aber das ist etwas anderes.“ Sich beim Saisonfinale der World Superbike Championship bestmöglich zu präsentieren, ist für Tulo Ehrensache. Zwei Rennen werden an diesem Wochenende auf dem 4,423 Kilometer langen Circuito de Jerez – Angel Nieto ausgetragen. Insgesamt 13 Kurven, davon acht rechtsherum und fünf nach links, warten pro Runde darauf, bewältigt zu werden.