Auf dem Sachsenring gefehlt, ein verhaltener Einstieg in Oschersleben und jetzt in Most zurück zu alter Stärke: Hannes Soomer ist wieder in Form und mischt die IDM Superbike auf. Wobei seine Anreise zum dritten Event der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) ein Abenteuer für sich war.
Hannes Soomer ist einiges gewohnt und war fast schon überall auf der Welt. Aber so eine Anreise wie jetzt nach Most hat der 26-Jährige aus Tallin noch nicht gehabt. „Es hat schon ganz komisch begonnen. Wir sind zehn Stunden später als geplant gestartet. Und dann hat uns auch noch die Polizei angehalten“, berichtet der BMW-Fahrer von Enos Motorsport, der mit seiner Crew durch Lettland, Litauen, Polen und Deutschland muss, bevor er Tschechien erreicht. „Die Polizisten haben kontrollieren wollen, was wir auf der Ladefläche haben. Als sie die Motorräder gesehen haben, waren sie total happy und wir konnten weiterfahren.“
Die 1.800 Kilometer hatten aber noch mehr Überraschungen auf Lager. In Polen machte sich während der Fahrt ein Reifen am Transporter selbstständig und kullerte davon.
Nach so viel Stress gewann Soomer das zweite freie Training. Im Superpole Pre Practice sprang der fünfte Platz heraus – er ist wieder der Alte. „Ich war vier Tage auf dem Porschering in Pärnu bei mir in Estland testen. Ich bin viel Supermoto gefahren und wieder fit. Ich muss jetzt auch kein neues Motorrad mehr fahren wie in Oschersleben, sondern habe mich daran gewöhnt.“
Soomer ist im Winter von Honda zu BMW gewechselt, musste beim IDM-Auftakt aber zu Hause bleiben. Im April hatte er sich beim Auftakt der Langstrecken-WM in Le Mans an der Schulter verletzt. „Jetzt ist alles gut“, strahlt der Este wie immer.