IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
IDM SBK: Holt Vugrinec den alten „Spider-Martin“ zurück?

IDM SBK: Holt Vugrinec den alten „Spider-Martin“ zurück?

Martin Vugrinec hat sich wochenlang für die IDM Superbike vorbereitet und hielt dabei auch die BMW-Konkurrenz in Form von Hannes Soomer hinter sich. Text: Anke Wieczorek; Foto: wheelspics

Noch ist Martin Vugrinec der einzige Fahrer im Superbike-Team von Skach Motors Kawasaki Racing, doch er ackert im Training für zwei. Einem weiteren Fahrer stehen alle Türen offen.

Seit Wochen ist „Spider-Martin“ Vugrinec im Süden Europas unterwegs. „Meine Saisonvorbereitung ist stärker als je zuvor“, versichert der gebürtige Kroate, der morgen 26 Jahre alt wird. Am Pech der vergangenen Saison hatte der Wahl-Bochumer lange zu knabbern. Genau zwei Wochen vor dem ersten Rennen war Vugrinec bei einem Gastspiel in der Langstrecken-WM schwer gestürzt. Dabei hatte er sich links einen Schien- und Wadenbeinbruch zugezogen. Seinen IDM-Job konnte der Mann mit dem Spinnennetz-Dekor auf dem Helm erst zur Saisonmitte aufnehmen. Als Rookie holte er immerhin noch zehn Meisterschaftspunkte.

Ohne Abflug wären noch mehr drin gewesen. Der temperamentvolle wie auch ehrgeizige Vugrinec ist sich im Klaren darüber, dass er seine Sturzquote minimieren muss und in engen Situationen deshalb einen Gang zurückschalten muss. Nur so kann es vorwärts gehen. „Jetzt fühle ich mich gut vorbereitet“, lässt er wissen, „und ich habe richtig Bock auf die Rennen. Ich befürchte, manche Leute haben langsam vergessen, wer „Spider-Martin“ ist. Das muss sich ändern.“ Heißt: Er will aufs Podium zurück, wie er es zu seinen besten Zeiten in der IDM Supersport war.

Vugrinec hat in Jerez, Portimão, im MotorLand Aragón und Valencia getestet und freut sich wie ein Schnitzel, dass er in Cartagena in vollem Anschlag sogar BMW-Neuzugang Hannes Soomer niedergerungen hat. Inwiefern der Este ans Limit gegangen ist, war nicht zu ermitteln. Vugrinec hat alles gefilmt und auf Youtube gepostet, auch, dass er mit MotoGP-Fahrer Alex Rins in Jerez und WM-Superbiker Scott Redding in Portimão auf der Strecke war.

Am 29. April testet das Team Skach Motors Kawasaki in Oschersleben und anschließend noch in Most. Dann sollte auch der zweite Fahrer an Bord sein. „Die Suche nach ihm ist noch im Gange“, teilt Teamchef Oliver Skach den neuesten Stand mit. Eine Option bleibt der Italiener Federico Caricasulo aus der Superbike-WM. Vor einem Jahr hatte er Gastauftritte in Oschersleben und Most. 2025 könnte er bei fünf von sieben Veranstaltungen dabei sein.