IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
IDM SBK: Hobelsberger tiefenentspannt und „sauschnell“

IDM SBK: Hobelsberger tiefenentspannt und „sauschnell“

Patrick Hobelsberger will die Führung in der Superbike-Gesamtwertung am Wochenende in Oschersleben verteidigen. Text: Anke Wieczorek; Fotos: Dino Eisele

Nach dem IDM-Auftakt auf dem Sachsenring vor drei Wochen hat Patrick „Pax“ Hobelsberger gar nicht lange gewartet und ist in den Testmodus zurückgekehrt. Dabei hat der IDM Superbike-Führende auch gleich einen Abstecher nach Oschersleben gemacht, wo am kommenden Wochenende vom 31. Mai bis zum 02. Juni 2024 die nächste IDM-Runde ausgetragen wird. Davon, dass er jetzt der Gejagte in der Topklasse sein soll, will der 27-jährige BMW-Fahrer aus Bayern aber nichts wissen.

Unlängst hatte Titelverteidiger Florian Alt verlauten lassen, nicht er selbst, sondern Patrick Hobelsberger sei jetzt der Gejagte in der Top-Klasse. Der BMW-Fahrer vom Team GERT56 reist nämlich als Spitzenreiter in die Magdeburger Börde und hat drei Punkte Vorsprung vor dem Italiener Lorenzo Zanetti auf Ducati. Diesem folgen wiederum Toni Finsterbusch (BMW) und Florian Alt (Honda).

„Wenn Florian sagt, dass ich jetzt der Gejagte bin“, lacht der Gesamt-Führende Hobelsberger über die Aussage des Westfalen, „dann will er nur von sich ablenken und den ganzen Druck und Stress loswerden. Wir werden nämlich alles dafür tun, dass wir ihn am Ende schlagen können, wenn es um den Titel geht. Er muss ihn verteidigen. Also bleibt er auch jetzt noch der Gejagte, selbst wenn ich die Meisterschaft gerade anführe.“

Man schiebt sich also gegenseitig die Rolle des Gejagten zu. Hobelsberger lässt das kalt. Er sagt: „Ich glaube, ich war noch nie so tiefentspannt wie in den letzten drei Wochen. Alle Tests sind erfolgreich gelaufen. Die Tage in Oschersleben waren Weltklasse. Ich bin mit meinem Trainingsmotorrad, das ich auch den ganzen Winter bei mir hatte, schneller gefahren als je zuvor.“ Laut Zeitmessung verbesserte sich Hobelsberger um 1,48 Sekunden.

Auch auf dem Nürburgring, auf dem die IDM Ende August Station macht, war Hobelsberger schon schnuppern. „Die Strecke ist definitiv gewöhnungsbedürftig“, lautete das erste Urteil, „es hat verdammt viele Bodenwellen und es war auch viel Dreck auf der Strecke. Er hat sich im Laufe des Tages aber herausgefahren. Zum Schluss hatte ich mit Kurve 2 und 3 sogar meine Lieblingsabschnitte. Das hätte ich am Anfang nie gedacht.“

Hobelsberger hat alles Mögliche unternommen, um in Oschersleben die Chance auf die Verteidigung der IDM-Führung zu wahren. „Ich habe jeden Tag Sport gemacht, außer sonntags. Das ist noch ein Grund mehr, warum ich tiefenentspannt bin.“