Wenn die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft am kommenden Wochenende vom 12. bis 14. Mai 2023 in die neue Saison starte, hat Superbiker Paul Fröde von zu Hause aus nur einen Katzensprung bis zur Rennstrecke. Wenn er mit dem Auto fährt, ist der Motor bis zum Ziel noch nicht einmal halbwegs warm gelaufen. Bei seinem Heimrennen wird der 20-Jährige aus dem HRP-Junior-Team allerdings gefordert wie sonst nirgendwo. Aber nach einer turbulenten Saisonvorbereitung bringt ihn nichts aus dem Konzept.
„Ich werde mit Sicherheit viele Besucher und Gäste haben. Es ist das Tollste überhaupt, wenn man auf seiner Heimstrecke fahren kann“, sagt Fröde, der Familie, Freunde, Sponsoren und Unterstützer erwartet. „Ich freue mich drauf, obwohl es ein Fluch und Segen zugleich ist. Ich muss mich ja auch aufs Fahren konzentrieren“, weiß er um das erhöhte Pensum, „aber in der MotoGP ist das nicht anders und die kriegen das auch hin. Ich auch.“
Fröde hat in den letzten Wochen ein sportliches Programm abgespult. Nach seinem Schlüsselbeinbruch in Valencia im Winter war nämlich erstmal Schluss und der Sachse hatte vier Wochen Zwangspause. „Platte rein, wieder links, alles wie gehabt“, spielt er auf den gleichen Vorfall von 2020 an. „Aber jetzt merke ich nichts mehr davon.“
Fröde hat die verbleibende Zeit bis zum Saisonstart deshalb noch intensiv genutzt. „Es läuft mit der Honda“, ist sein Kommentar zur Vorbereitung, aber es klingt heraus, dass noch mehr drin ist. Er hat in Most trainiert, auf dem Sachsenring, zu Beginn dieser Woche in Oschersleben und aktuell hält er sich wieder in Most auf. Fröde lässt nichts unversucht, um mit der CBR 1000 RR-R weiter nach vorne zu kommen.