Bei seinem Unfall auf dem Schleizer Dreieck, auf dem sein Gespann auf Öl abschmierte, erlitt Josef Sattler eine schwere Gehirnerschütterung und eine leichte Stauchung der Wirbelsäule. Das Motorrad ist komplett zerstört. Nichts geht mehr und momentan ist ans Rennfahren nicht zu denken.
Sattler ist froh, dass es bei allem, was passiert ist, noch so glimpflich abgegangen ist. Eine Woche lang hat der 58-Jährige gelitten, war müde, hat viel geschlafen. Sattler war wie ferngesteuert, doch inzwischen geht es ihm wieder einigermaßen gut. Sogar an den Red Bull Ring will er am kommenden Wochenende als Besucher kommen, allein schon, um seinen Bonovo action Teamchef Jürgen Röder zu treffen.
Mit seinem ARS-Yamaha-Gespann ist Sattler vorerst am Ende. „Es ist nicht so, dass wir Teile von Kawasaki oder Yamaha kaufen könnten, dranschrauben und dann geht es wieder, es ist von A-Z Schrott.“ Eigentlich hatte der Bayer schon im Hinblick auf nächstes Jahr am Motorrad gearbeitet, in Sachen Gewichtsoptimierung und zum Beispiel beim Verkleidungsbau. Normalerweise kommen die Oberteile aus England. Sattler hätte sich von einem Franzosen helfen lassen. „Wir wären im Winter unten gewesen“, berichtet Sattler, „das Oberteil, wo ich drin bin, ist anders, auch der Lufteinlass, ein doppelter Boden, die Airbox und die Motorposition. Alles wäre komplett abgestimmt gewesen. Alles passgenau zu machen, hätte unsere Winteraufgabe sein sollen.“
Sattler wollte sich 2024 auf die WM konzentrieren. „Wir haben dieses Jahr einen Riesensprung gemacht und uns um 1,5 Sekunden verbessert. Das war eine Basis fürs nächste Jahr.“ Jetzt ist alles offen.