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Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
FIM Sidecar: Viel Wirbel vor dem Finale in Oschersleben

FIM Sidecar: Viel Wirbel vor dem Finale in Oschersleben

Das Finale der FIM Superside World Championship findet an diesem Wochenende in der Motorsport Arena Oschersleben statt und gehört zu den Höhepunkten des Sidecar Festivals. Foto: Mark Walters

Die Motorsport Arena Oschersleben bereitet sich auf ein letztes Saison-Highlight vor: Die finalen Läufe der FIM Superside World Championship werden in diesem Jahr nicht wie gewohnt in Portugal ausgetragen, sondern a Wochenende in der Magdeburger Börde im Rahmen des Sidecar- Festivals. Auf der 3,696 Kilometer langen Strecke werden über 200 Gespanne erwartet, die nicht nur beim WM-Finale starten, sondern auch im Rahmen des Northern Sidecar Cups, der Internationalen Sidecar Trophy und des Camathias Cups für reichlich Rennsport-Action sorgen. Demo- und Taxifahrten runden das Programm ab. Wer einmal selbst in ein Sidecar einsteigen und ein paar Runden drehen will, hat an diesem Wochenende die Chance dazu.

Offener Titelkampf zum Finale

Nach zwölf von 14 Saisonrennen ist die Ausgangslage klar, aber keineswegs entschieden: Mit Harry Payne und seinem Beifahrer Kevin Rousseau (Steinhausen Racing/ARS Yamaha) gehen die Titelverteidiger als Tabellenführer ins Finale. Die britisch-französische Kombination hat bisher acht Siege und zwei zweite Plätze eingefahren und liegt mit 21 Punkten Vorsprung vor Sam und Tom Christie (Team Hannafin/LCR Yamaha). Doch auch in dieser Saison haben bereits zwei Ausfälle gezeigt, dass selbst kleine Fehler die Meisterschaft noch einmal auf den Kopf stellen können.

Für die Christie-Brüder ist es die letzte Chance neben dem Kampf um den Titel auch endlich den ersten Saisonsieg einzufahren. Bis auf ein Rennen standen sie bisher nach jedem Lauf auf dem Podium – aber noch nie ganz oben. Sollten die Christies in beiden Läufen den Sieg einfahren, dürfen Payne/Rousseau maximal 26 Punkte dazugewinnen, um ihre Führung zu verteidigen – Spannung ist also garantiert.

Trennung, neuer Beifahrer und Rückzug

Auch Markus Schlosser (Team Schlosser/LCR Yamaha) hat die Hoffnungen auf seinen zweiten WM-Titel nach 2021 noch nicht aufgegeben. Zwar ist die Titelchance mit 41 Punkten Rückstand rein rechnerisch, doch der ehrgeizige Schweizer wird im Finale alles geben, um den entscheidenden Unterschied zu machen. In seinem gelb-schwarzen Seitenwagen wird er dabei mit einem neuen Co-Piloten antreten: Nach der kürzlichen Trennung von Luca Schmidt wird ab sofort der Deutsche Lukas Krieg an seiner Seite Platz nehmen. Krieg steht ebenfalls seit heute ohne Team da, nachdem sich sein bisheriger Fahrer Lennard Göttlich offiziell aus dem Sidecar-Sport zurückgezogen hat.

Für den fünften Platz geht der Kampf zwischen Todd Ellis und Emmanuelle Clément (Ellis/ Clément Racing/LCR Yamaha) sowie weiteren Teams weiter, während Patrick Werkstetter/Valentin Pirat (Bonovo Action/Sattler Motorsport/ARS Yamaha) als derzeit Neunte noch einmal alles in die Waagschale werfen können, um in beiden Läufen für Überraschungen zu sorgen. Für das deutsch-französische Duo könnte es zudem das letzte gemeinsame Rennwochenende sein: Nach Angaben von Teamchef Sepp Sattler ist die Teilnahme an der kommenden Saison derzeit noch ungewiss und finanziell nicht gesichert.

Trainings- und Rennzeiten

Los geht’s am Freitag mit den Freien Trainings. Am Samstag, 4. Oktober, steht um 10:15 Uhr das Qualifying auf dem Zeitplan, bevor um 16:15 Uhr das Sprintrennen gestartet wird. Das große Hauptrennen folgt am Sonntag, 5. Oktober, um 14:20 Uhr. Alle Sessions können zudem live im Stream unter fim-moto.tv/superside_wc verfolgt werden.