Markus Schlosser/Luca Schmidt und Harry Payne/Kevin Rousseau lieferten im zweiten Rennen in Most eine Galavorstellung an Seitenwagen-Rennsport. Am Ende gingen Schlosser/Schmidt als glückliche Gewinner und Doppelsieger hervor.
Das zweite Rennen der FIM Sidecar Weltmeisterschaft im Rahmen der Internationalen Deutschen Meisterschaft (IDM) entwickelte sich für Markus Schlosser/Luca Schmidt (Team Schlosser/LCR Yamaha) zu einem Katz-und-Maus-Spiel mit Harry Payne/Kevin Rousseau (Steinhausen Racing / ARS Yamaha) im Kampf um den Sieg.
Gleich nach dem Start ging Harry Payne in der ersten Kurve mit einem starken Bremsmanöver innen an den Polesetter Markus Schlosser vorbei und übernahm die Führung. Die beiden Christie-Brüder, Sam und Tom (Hannafin/LCR Yamaha), setzten sich knapp dahinter und wurden Todd Ellis/Emmanuelle Clement (Team Ellis/Clement Racing/LCR Yamaha) gejagt. Das Feld blieb lange nah zusammen. Trotz Vollgas gab es für Payne kein Entkommen, denn Schlosser blieb dem Briten hartnäckig an den Fersen kleben. Auch Todd Ellis machte permanent Druck auf Christie.
Ab der sechsten Runde startete Schlosser seine ersten Versuche, an Payne vorbeizukommen. Doch jedes Manöver endete darin, dass der Brite ihn mit einem Gegenkonter wieder zurückversetzte. Auch Todd Ellis suchte seine Chancen bei Sam Christie, doch ohne Erfolg.
Währenddessen versuchte Payne, sich an der Spitze mit drei persönlichen Bestzeitenrunden abzusetzen. Doch auch Schlosser und Schmidt legten zu und nutzten die lange Start-Ziel-Gerade, um aus dem Windschatten heraus mit mehr Schwung an Payne vorbeizuziehen. Der Mann mit der Startnummer 45 konterte jedoch immer wieder entschlossen.
Das Rennen nahm so seinen Lauf, bis es in der vorletzten Runde zum finalen Showdown zwischen Payne und Schlosser kam: Auf der Geraden setzte Schlosser erneut zum Überholen an. Payne hielt dagegen, sodass beide nebeneinander in die erste Schikane fuhren. Payne geriet leicht auf das Gras neben Schlosser, der dadurch mit mehr Grip aus der zweiten Kurve herauskam und die bessere Linie hatte. Mit dem Messer zwischen den Zähnen gewann Schlosser am Ende das Duellund siegte. „Es war für uns ein perfektes Wochenende“, sagte Markus Schlosser zufrieden über die eigene Leistung und die seines Sidecars. Der Weltmeister von 2021 hatte in den letzten Wochen unter anderem die Aerodynamik des Gespanns verbessert, was sich in beiden Rennen auszahlte. Schlosser und Schmidt verlassen Most mit einem Doppelsieg und als Führende in der WM.
Sam und Tom Christie gelang es, den Attacken von Ellis stand zu halten und belegten erneut den dritten Platz. Die amtierenden Weltmeistern Todd Ellis/Emmanuelle Clement fanden keine Lücke mehr zum Überholen und wurden Vierte, gefolgt von Pekka Päivärinta/ Adam Christie auf Rang fünf und Bennie Streuer/Kevin Kölsch (Team Streuer/ARS Yamaha) auf Rang sechs.
Ted und Vincent Peugeot (Seventy Four Racing Team/LCR Yamaha) gingen als siebtes Team über die Ziellinie und gewannen damit auch das Rennen in der IDM-Wertung. Lukas Wyssen/Ema Salmon (Team Gustoil Sidecar Racing/LCR Yamaha) eroberten mit Rang acht in der WM, den zweiten Platz in der nationalen Meisterschaft, gefolgt von Lennard Göttlich/Lucas Krieg (Bonovo Action Junior-Team ADAC Sachsen e.V/ARS Yamaha) auf Position neun bzw. drei.
Newcomer Patrick Werkstetter/Valentin Pirat (Team Bonovo Action/Sattler Motorsport/ARS Yamaha) komplettierten die Top-10.
Results FIM Sidecar World Championship, Race 2
- SCHLOSSER / SCHMIDT (CHE/GER)
- PAYNE / ROUSSEAU (GBR/FRA)
- CHRISTIE / CHRISTIE (GBR/GBR)
- ELLIS / CLÉMENT (GBR/FRA)
- PÄIVÄRINTA / CHRISTIE (FIN/GBR)
- STREUER / KÖLSCH (NLD/DEU)
- PEUGEOT / PEUGEOT (FRA/FRA)
- WYSSEN / SALMON (CHE/FRA)
- GÖTTLICH / KRIEG (GER/GER)
- WERKSTETTER/PIRAT (GER/FRA)
IDM-Championship, Race 2
- PEUGEOT / PEUGEOT (FRA/FRA)
- WYSSEN / SALMON (CHE/FRA)
- GÖTTLICH / KRIEG (GER/GER)