Ein neuer Termin, aber Action und Stimmung ohne Ende. Schon vom 30. Mai bis zum 1. Juni findet die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft (IDM) dieses Jahr auf das Schleizer Dreieck statt. Hier wird die Faszination des Rennsports gelebt und traditionell strömen Zuschauermassen an eine von Deutschlands ältesten Naturrennstrecken. Auf dem anspruchsvollen Kurs gehen nicht nur die hochkarätigen Fahrer zwischen „Buchhübel“ und „Seng“, sondern auch die Begeisterung der Fans an ihre Belastungsgrenze. Bei der zweiten IDM-Saisonveranstaltung ist Dramatik auf der Strecke vorprogrammiert.
Wer hätte das gedacht. Hannes Soomer (Masteroil Alpha Van Zon BMW) ist in der IDM Superbike der Gejagte. Der 27-jährige Este aus Tallinn kommt als Meisterschaftsführender in der höchsten Motorradklasse nach Thüringen. Ein Sieg und ein zweiter Platz beim Saisonauftakt in Oschersleben haben den BMW-Fahrer an die Tabellenspitze katapultiert. Auch Toni Finsterbusch (GERT56 by RS Speedbikes) und Lorenzo Zanetti (Triple M Racing Ducati Frankfurt) schnupperten Podiumsluft. Brisant ist: Von den ganz großen Titelfavoriten Florian Alt (Holzhauer Racing Promotion) und Lukas Tulovic (Triple M Racing Ducati Frankfurt) kam keiner im ersten Rennen ins Ziel. Der Nordrhein-Westfale wie auch der Bayer scheiterten wegen eines technischen Defekts am Motorrad.
Tulovic gewann auf der Panigale V4R zwar überlegen den zweiten Lauf, doch die Punkte aus dem ersten Rennen fehlen eben und er ist nur Fünfter in der Gesamtwertung. Im Hinterkopf schwirrt zusätzlich die Tatsache, dass das Team Masteroil Alpha Van Zon BMW am vergangenen Wochenende in voller Besetzung auf dem Schleizer Dreieck trainiert hat. „Ich muss am Freitag im freien Training extrem viele Runden fahren, um den Trainingsrückstand aufzuholen. Das ist hart. Schleiz wird für mich ohnehin eine Offenbarung, denn ich bin dort eine halbe Ewigkeit nicht mehr gefahren“, gibt „Tulo“ seine Gedanken preis, schiebt aber gleich nach: „Wenn in Schleiz wieder alles funktioniert, haben wir eine realistische Chance, um den Titel zu kämpfen.“
Florian Alt wiederum steht praktisch vor seinem Heimrennen. Seine Ehefrau Kim stammt aus Schleiz. Vom Titel spricht der 29-Jährige Honda-Fahrer jedoch nicht. Der Vize von 2024 stapelt eher tief: „Wir müssen uns erst an die Spitze rankämpfen und in der Lage sein, zu gewinnen.“ Nach dem Saisonauftakt ist er nur Gesamt-Achter, „doch ich bin nicht deprimiert, sondern eher motiviert, die Challenge anzunehmen.“ Je nachdem, wie das Ergebnis am kommenden Sonntag ausfällt, wird Alt bei seiner Stamm-Würstelbude in Schleiz anhalten und in eine heißgeliebte Thüringer Roster beißen.
In der IDM Superbike tritt an, was Rang und Namen hat. Fahrer wie Leandro Mercado aus Argentinien, Jan-Ole Jähnig aus dem thüringischen Lehndorf und der Südafrikaner Sheridan Morais treffen auf BMW, Honda, Yamaha, Ducati und Kawasaki. Und mittendrin befindet sich auch Chris Beinlich aus Pößneck, der in Deutschlands höchste Klasse aufgestiegen ist. Sein kleiner Bruder Troy verunglückte letztes Jahr tödlich, doch ohne Rennsport kann die bekannte Familie nicht leben. Die kleine „11“ fährt immer mit.
Nicht weniger spektakulär, wenn auch mit etwas weniger Leistung, geht es in der IDM Supersport zu. In der mittleren Hubraumklasse hat sich Titelverteidiger Andreas Kofler (Yamalube Motorsport Kofler) schon in Szene gesetzt, musste sich im zweiten Lauf aber Dirk Geiger (MCA Racing) geschlagen geben. Der gebürtige Mannheimer auf der Honda hatte auf dem Zielstrich einen Vorsprung von 95 Tausendstelsekunden auf der Uhr stehen. Die IDM Supersport ist ein Haifischbecken, in dem sich Ausnahmekönner wie Luca de Vleeschauwer, Melvin van der Voort (Track and Trades Wixx Racing) oder Lennox Lehmann (Apreco Ten Kate Yamaha Racing) tummeln, nur um zum richtigen Zeitpunkt zuzuschlagen.
Als Kracher hat sich die Einführung der neuen Klasse IDM Sportbike erwiesen. Sie hat die bisherige Nachwuchsklasse IDM Supersport 300 abgelöst. Normann Broy, Leiter Motorsport bei der Motor Presse Stuttgart, erklärt: „Für die Motorradhersteller ist die neue Klasse sehr interessant, da die gefahrenen Modelle auf dem Markt eine deutlich höhere Relevanz haben als die 300er-Bikes.“ Das von der FIM erst für 2026 geplante Format im Rahmen der World Superbike-Events wird bei allen IDM-Veranstaltungen 2025 an den Start gehen. Damit ist eine exzellente Vorbereitung garantiert. Die unterschiedlichen Motorradkonzepte in dieser Klasse werden auf ein einheitliches Leistungsniveau von etwa 95 PS gebracht, wodurch Chancengleichheit für alle Fahrer gewährleistet wird. Die Rennen werden meistens erst in der letzten Kurve oder auch direkt auf dem Zielstrich entschieden. Dem wagemutigen Dänen Oliver Svendsen (Triumph Germany Racing Team) gelang beim Saisonauftakt nach diesem Motto ein Doppelsieg.
Haben Sie jetzt noch Reserven für weitere Spannungsbögen? Dann bieten der nagelneue ZX-4RR-Cup von Kawasaki, der Twin Cup sowie der Pro Superstock 1000 genau das abwechslungsreiche und spannende Programm, für das die IDM bekannt ist. Mit dem Erhalt des Eintrittstickets ist auch der Zugang zum Fahrerlager gewährleistet und auch die Teilnahme am Fan Walk ist automatisch dabei. So nah wie in der IDM kommt man den Fahrern sonst nie. IDM heißt nämlich auch: Mittendrin sein statt nur dabei.
Ticket gibt’s jetzt noch im Vorverkauf unter https://vivenu.com/seller/idm-internationale-deutsche-motorradmeisterschaft-ejt3
Die Preise im Vorverkauf: 25,00 Euro für das Samstagticket, das Sonntagsticket kostet 35,00 Euro und 45,00 Euro kostet das Wochenendticket. Für Jugendliche bis 14 Jahren ist der Eintritt frei.
Beruflich verhindert oder anderweitig unterwegs? Die IDM-Rennen lassen sich per kostenlosem Live-Stream unter www.idm.de/live verfolgen.
Termine 2025:
09.05.-11.05.2025 – Oschersleben
30.05.-01.06.2025 – Schleiz
20.06.-22.06.2025 – Most (CZ)
04.07.-06.07.2025 – Oschersleben
15.08.-17.08.2025 – Assen (NL)
05.09.-07.09.2025 – Nürburgring
26.09.-28.09.2025 – Hockenheim