Unverhofft kommt oft. Christian Stange, der eigentlich für Go Eleven in der Supersport-WM fährt, taucht auf dem Lausitzring plötzlich mit einer privaten Kawasaki auf, deren Verkleidung mit reichlich Wahr-Verkleidung beklebt ist. Ist die WM-Karriere des 20-Jährige aus dem sächsischen Heidenau schon wieder zu Ende? „Keinesfalls“, kommt die Antwort wie aus der Pistole geschossen. „Wir haben in der WM derzeit vier Wochen Pause und die Rennen auf dem Lausitzring bieten sich als Trainingsmöglichkeit an. Ich muss Kilometer machen, denn ich bin dieses und auch schon letztes Jahr nicht viel zum Fahren gekommen.“
Stanges Einsatzfahrzeug mit der Startnummer „88“, der gleichen wie in der WM, ist nicht auf dem Niveau der Konkurrenzmotorräder. „Ich habe weder Data Recording noch andere technische Feinheiten. Mein Einsatz ist von heute auf morgen zustande gekommen. Ein Umbau hätte sich nicht gelohnt.“ Stange ist froh, dass ihm ein paar Leute finanziell unter die Arme greifen. Den dominanten Wahr-Schriftzug hat er auf der Verkleidung, weil ihm Kevin Wahrs Vater Bernd das Antrittsgeld spendiert hat. Ein weiterer Förderer hat die Reifen übernommen.