IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
IDM Superstock 600-Cup: Vier Siege in Folge, geht das so weiter, Marco Fetz?

IDM Superstock 600-Cup: Vier Siege in Folge, geht das so weiter, Marco Fetz?

Marco Fetz, Startnummer 9 aus einem kleinen 150-Seelen-Dörfchen bei Ansbach, ist ein Großer in jeder Hinsicht. Text: Anke Wieczorek, Fotos: Dino Eisele

Beim Ausfüllen der Fahrerporträts für die IDM-Webseite wurde auch nach einer Wunschschlagzeile gefragt. Marco Fetz hat geantwortet: „Marco Fetz triumphiert“. Das hat der 18-Jährige aus dem mittelfränkischen Kleinbreitenbronn längst geschafft. Vier Rennen, vier Siege, volle Punktzahl. Das fetzt. Moritz Jenkner, der in der Tabelle hinter ihm auf dem zweiten Platz steht, hat 31 Punkte Rückstand. Bei Stefan Ströhlein, dem Dritten, sind es bereits 45 Punkte.

Marco Fetz ist als Gesamt-Dritter von 2017 aus dem Yamaha R6-Dunlop-Cup in die IDM Superstock 600-Klasse gekommen und hat hier wie viele andere auch nach dem Einstellen des Cups eine neue Heimat gefunden. Was geblieben ist, ist seine YZF-R6 aus dem vergangenen Jahr. „Wir haben jetzt noch einen Zusatzkühler drangebaut, wie es seit der letzten Veranstaltung in Zolder möglich ist. Außerdem setzen wir ein geflashtes Steuergerät ein.“

Was sagt der Industriemechaniker-Azubi zum Schleizer Dreieck, auf dem die nächste IDM-Runde ausgetragen wird? „Ich kenne die Strecke, sie hat ein tolles Layout. Schleiz ist geil. Das gilt auch für die Fans.“ Fetz wird selbst schon ganz mulmig, wenn er auch in Thüringen in seiner Klasse wieder gewinnen sollte. „Ich kann und will nicht davon ausgehen, immer zu siegen. Moritz Jenkner und auch Jan Schmidt sind ernsthafte Konkurrenten. Ich konzentriere mich auf jedes Wochenende neu.“

Wenn sich Fetz genullt hat, orientiert er sich trotzdem nur nach vorn. Er legt sich mit den Supersportlern an, mit denen die Superstock-Klasse im gleichen Feld fährt, aber mit Cup-Status bei getrennter Wertung. Die Supersportler haben technisch mehr Freiheiten und auch zwischen 15 und 20 PS mehr. „Auf der Geraden ziehen sie mir weg“, berichtet Fetz, „aber in den Kurven kann ich schon mithalten.“

Der 1,89 Meter-Hüne vom Team DRC Däschlein Racing Concept hat noch viel vor: Rennen gewinnen und dann in die IDM Supersport 600 aufsteigen. „Momentan sieht es richtig gut aus. Mein Sponsoren sind klasse.“