Superstars und super Stimmung. Das dritte Saison-Event der Internationalen Deutschen Meisterschaft (IDM) hatte eine besondere Würze. Die Suzuki-Stars Kevin Schwantz, 500 cm³-Weltmeister von 1993, und der aktuelle MotoGP-Fahrer Alex Rins verfolgten das Geschehen in Zolder und mischten sich unter die Fans. In der IDM Superbike 1000 ist nach Nerven aufreibenden Szenen der Titelkampf neu entfacht. Und vor allem eines machte die Runde: Die IDM findet auch 2019 statt. Die Motor Presse Stuttgart gibt als Promotor und Ausrichter der Serie schon jetzt allen Beteiligten grünes Licht für die Planung einer weiteren Saison.
„Die IDM 2019 ist ein fester Bestandteil im Geschäftsfeld der Motor Presse Stuttgart“,
versichert Matthias Schröter, der als Leiter des MOTORRAD action teams die Fäden vor Ort zieht. „Die ersten Termine und Rennstrecken sind schon fixiert. Wir werden auf jeden Fall in Hockenheim und in Assen fahren. Außerdem soll die German Speedweek in Oschersleben zu einem Motorrad-Festival ausgebaut werden, in dem alle IDM-Klassen vertreten sind.“
IDM Superbike 1000
Der Titelkampf neu entfacht. Nach dem Sieg von Ilya Mikhalchik im ersten Rennen sah es schon aus, als ob der Ukrainer ein Dauer-Abonnement für die oberste Podeststufe hat. Selbst sein größter Gegner, Lokalheld Bastien Mackels, war um 0,025 Sekunden an ihm gescheitert. Teamkollege Julian Puffe sorgte für einen BMW-Dreifach-Triumph auf dem Siegerpodium. Als Vierter brachte Stefan Kerschbaumer (MPB Racing) die erste Yamaha ins Ziel. Die Marken reihten sich auf wie am Schnürchen. Fünfter wurde Suzuki-Mann Dominic Schmitter, der sich Platz um Platz nach vorn gekämpft hatte. Mit Jan Halbich folgte auf dem sechsten Platz der erste Honda-Fahrer. Lucy Glöckner, die Power-Lady von Kawasaki, wurde Zehnte und ließ dabei selbst den Marken-Kollegen Mathieu Gines (Weber Motos) aus der Langstreckenweltmeisterschaft hinter sich.
Der zweite IDM Superbike-Lauf endete mit einer handfesten Überraschung, nachdem Mikhalchik gleich in der ersten Kurve von einem übermotivierten Konkurrenten in den Kies befördert wurde und eine Aufholjagd starten musste. Nach 17 Rennrunden stiegen Bastien Mackels und die Yamaha-Teamkollegen Stefan Kerschbaumer und Daniel Kartheininger (MPB Racing) aufs Podest. Für Kartheininger war es das erste Mal seit 2013. Mit dieser Konstellation hatte keiner gerechnet. Mikhalchik wurde Vierter und hatte noch zwei Plätze durch stürzende Fahrer geerbt. Die Turbulenzen treiben die Spannung im Titelkampf gehörig nach oben.
IDM Supersport 600
Hier gibt es mit Marc Buchner einen neuen Spitzenreiter. Er verdrängte Kevin Wahr, der sogar auf den dritten Platz zurückfiel. Der Nagolder kämpfte in Belgien mit technischen Problemen, musste sich sogar ein Motorrad ausleihen, um Schadensbegrenzung zu üben. Auf Platz zwei rangiert der Sachse Max Enderlein, der beide Läufe in Zolder gewann.
IDM Supersport 300
In der kleinsten IDM-Klasse standen nach beiden Läufen die gleichen Nachwuchsfahrer auf dem Treppchen, nur in anderer Reihenfolge. Toni Erhard, der als bester Deutscher Dritter der Gesamtwertung ist, wurde zwar auch im Rennen zweimal Dritter, aber Victor Steeman und Dion Otten teilten sich die Siege. Niederländer Steeman führt die IDM Supersport 300-Wertung nach vier Läufen mit 90 Punkten vor seinem Landsmann Otten an, der 67 Meisterschaftszähler hat. Erhard ist mit 65 Punkten nur einen Hauch dahinter.
IDM Sidecar
Titelverteidiger Bennie Streuer führt mit seinem Beifahrer Gerard Daalhuizen die Tabelle an. Beide Rennen in Zolder wurden optisch von Josef Sattler/Uwe Neubert gewonnen, doch das deutsche Team wurde nach dem zweiten Lauf disqualifiziert. Bei der technischen Kontrolle wurden Unregelmäßigkeiten am Motor festgestellt. Sattler geht in die Berufung. Nach der jetzigen Lage ist Streuer der Sieger.
Mit dem Twin 700 Cup sowie auch dem Suzuki GSX-R 1000 Cup im Rahmenprogramm bot das dritte IDM-Wochenende den Zuschauern ein Rundum-Sorglos-Paket. Zumal sich Suzuki als IDM-Poolpartner entschieden hatte, das erste europäische Suzuki GSX-R-Treffen gemeinsam mit der IDM zu veranstalten. Besonders Stargast Kevin Schwantz zeigte sich begeistert, plauderte im IDM Paddock-Talk, signierte T-Shirts und Motorräder und beobachtete das Superbike-Rennen von der Sprecherkabine aus. Sein Kommentar: „Eine fantastische, durchstrukturierte Meisterschaft. Absolut.“