IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
IDM SSP: Prüfungsstress hält die Yamaha im Ruhemodus

IDM SSP: Prüfungsstress hält die Yamaha im Ruhemodus

Büffeln statt Gas geben. Andreas Kofler ist davon überzeugt, auch ohne Trainingseinheiten an der Tabellenspitze zu bleiben. Text: Anke Wieczorek; Foto: Dino Eisele

Anfang August ist Andreas Kofler als Meisterschaftsführender in der Supersport-Klasse in die IDM-Sommerpause gegangen. Seitdem ist er keinen Meter mehr auf seiner Yamaha gefahren. Der 20-jährige Titelverteidiger vom familieneigenen Team Yamalube Motorsport Kofler hebt die Hände, denn wie es aussieht, wird das bis zum Beginn der zweiten Saisonhälfte Mitte August wohl auch so bleiben.

„Vielleicht schaffe ich es auf mein Motocross-Motorrad“, hofft der Österreicher. „Wenn es die Zeit zulässt. Mit der Supersport-Yamaha ist überhaupt nichts geplant.“ Kofler muss für die Abschnittsprüfung bei der Polizei lernen. Nach seiner Ausbildung zum Motorradmechaniker hat er einen beruflichen Neustart gewagt. Am 12. August wird in der Theorie abgerechnet, bevor am 1. September das Praktikum anfängt. Kofler büffelt gefühlt 24 Stunden am Tag – und das an sieben Tagen in der Woche.

Kofler strotzt vor Ehrgeiz und Selbstsicherheit

Am 15. August, wenn die IDM-Sommerpause beendet ist, sollte der Kopf wieder frei für den Rennsport sein. Kofler wird mit drei Punkten Vorsprung auf Honda-Fahrer Dirk Geiger ins niederländische Assen reisen. Der Deutsche hatte zuletzt den ersten Lauf in Oschersleben nach einer sensationellen Aufholjagd vom letzten Platz gewonnen. Hat Kofler der Kraftakt Angst gemacht? „Angst ist vielleicht nicht das richtige Wort“, meint der Yamaha-Fahrer, „es zeigt eher, wie stark die Konkurrenz ist. Ich finde es cool, was wir zwei da vorne machen. Was Dirk in Oschersleben gezeigt hat, das war einfach unglaublich.“

Kofler glaubt, seinen Vorsprung in der Tabelle bis zum Saisonende halten zu können. Die Disqualifikation von Geiger in Oschersleben aufgrund technischer Beanstandungen, worauf er 25 Punkte gestrichen bekam, hat den Österreicher wieder an die Spitze gebracht, wo er auch zum Saisonbeginn war. „Ich hätte das zwar lieber aus eigenen Kräften geschafft“, meint er, „aber ich bin jetzt auch nicht unglücklich darüber wie es gelaufen ist.“