Im tschechischen Most wird im IDM-Fahrerlager getuschelt, gerätselt und gebangt. Thema ist: Das Amtsgericht Lingen (Ems) hat am 19. Juni 2025 um 09:15 Uhr im Zuge eines von Denis Hertrampf eingereichten Insolvenzantragsverfahrens über das Vermögen der Hertrampf Racing GmbH bestimmt. Die Gesellschaft wird vertreten durch ihren Geschäftsführer Denis Hertrampf. Was ist los bei dem umtriebigen Geschäftsmann aus Emsbüren?
Die gute Nachricht zuerst: Das IDM Sportbike-Projekt mit Oliver Svendsen und Anton Södergren geht weiter. Das Triumph Germany Racing Team ist vom Insolvenzantrag nicht betroffen. Die Frage danach brannte den beiden verpflichteten Fahrern unter den Nägeln. Svendsen führt die Meisterschaft in der Klasse an, Södergren ist Zwölfter und im Aufwärtstrend.
Keine Überschuldung
Was steckt hinter dem Insolvenzantrag? Die Hertrampf-Racing GmbH ist eines von fünf Unternehmen mit Schwerpunkt im Fahrzeughandel. „Die Hertrampf Racing GmbH ist nicht überschuldet“, lässt Hertrampf wissen. „Die Geschäfte laufen weiter, jedoch unter Umsetzung einer Umstrukturierung“, fügt er hinzu und erklärt, dass der Insolvenzantrag der erste Schritt für die Einleitung und Umsetzung eines Sanierungskonzeptes ist.
Mit dem Insolvenzverwalter Andreas Sontopski aus Wettringen steht Hertrampf in engem Kontakt. Die Insolvenz sei auch nicht überraschend gekommen, sondern geplant und notwendig gewesen, nachdem ein Mitarbeiter erhebliche finanzielle Mittel veruntreut habe. Gegen ihn wurde Strafanzeige gestellt.
„In diesem Jahr ist der Motorradmarkt um 40% eingebrochen und mit dem Handel von Fahrzeugen ist es sehr schwierig nennenswerte Erträge zu generieren. Die Liquidität ist somit nicht mehr ausreichend gewesen“, so Hertrampf, „wir haben schon damit begonnen, das Unternehmen neu auszurichten und den Lagerbestand runterzufahren.“ Mit einer kompletten Restrukturierung soll die Hertrampf-Racing GmbH für die Zukunft fit gemacht werden.