IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
IDM SSP: Lehmann wieder in der richtigen Richtung

IDM SSP: Lehmann wieder in der richtigen Richtung

Lennox Lehmann hängt sich voll rein. Bei der IDM-Runde in Most hofft er auf ein Comeback auf dem Podium. Text: Anke Wieczorek; Fotos: Dino Eisele

Er galt als einer der Titelanwärter in der IDM Supersport. Doch mittlerweile ist Lennox Lehmann davon weit entfernt. Der 19-jährige Dresdner setzt auf der Apreco-Yamaha andere Prioritäten. Bei der dritten IDM-Runde in Most erhofft er sich am kommenden Wochenende dennoch, sich mit einem Podiumsplatz an der Spitze zurückmelden zu können.

Im Vergleich zum letzten Jahr befindet sich Lennox Lehmann nach zwei Veranstaltungen nicht auf der Ideallinie, sondern fährt eher auf der Schmalspur. Nur 15 Meisterschaftspunkte zieren sein Konto. „Alles, was schiefgehen konnte, ist auch eingetreten“, berichtet der Yamaha YZF-R6-Fahrer vom Team Apreco und ist dabei eine ehrliche Haut, wenn er sagt: „Letztes Jahr wurde es mir einfach gemacht. Ich habe bei Yamalube Kofler Racing ein perfekt vorbereitetes Motorrad hingestellt bekommen und bin auf die Strecke gerollt. Jetzt war alles anders. Wir haben bei Null angefangen und ich muss lernen, wie ich das beste Setup herausbekomme. Das bedeutet Yamaha sehr viel und ich bekomme von dort Unterstützung. Ich kann jetzt die Fehler machen, die mir später nicht mehr passieren dürfen. Es geht nicht mehr um die Meisterschaft, dafür lerne ich viel, was im Hinblick auf meine weitere Karriere wichtig ist.“

Lehmann ist gehört zu den Talenten, die von Yamaha im bLU cRU Nachwuchsprogramm gefördert werden. Sein Vertrag läuft Ende 2026 aus, doch es gibt bereits Planungen, die darüber hinausgehen. Der zweifache Weltmeister Sandro Cortese steht den Nachwuchsfahrern als Coach unterstützend zur Seite.

Durch den holprigen Saisonauftakt musste Lehmann durch und er hat die Hürde genommen. „Alles war neu, Crew Chief, Team, einfach alles. Die ersten Tests waren extrem. Wir hatten uns mit dem Setup total verrannt. Beim Saisonauftakt habe ich alles daran gesetzt, dass ich einfach irgendwie um die Ecken komme“, sagt Lehmann, dem die Enttäuschung in der Magdeburger Börde anzusehen war. „In Schleiz haben wir alles wieder auf Null gesetzt und neu angefangen. Im Qualifying habe ich nicht die perfekte Runde hinbekommen und es war unfassbar eng in den Top Ten. Aber wir haben gemerkt, dass die Yamaha wieder den richtigen Speed hatte.“ Lehmanns Steilkurve zeigt nach dem siebten Platz auf dem Schleizer Dreieck wieder nach oben.

„Es geht in die richtige Richtung“, fällt ihm ein Stein vom Herzen. Was er zum Thema Most sagt? „Das sollte ganz gut werden. Ein Podiumsplatz ist der Plan, die Top 5 sollten drin sein.“ Es ist das Heimrennen von Lehmann, auch wenn es im Ausland liegt. Entfernung von Dresden: knapp 100 Kilometer.