Dass er auf dem achten Platz in der Gesamtwertung steht, ist überhaupt nicht nach dem Geschmack von Florian Alt. Der Vize des letzten Jahres war beim Saisonauftakt technisch bedingt mit der Honda CBR 1000 RR-R im ersten Rennen ausgeschieden. Im zweiten gingen ihm beim Sprint auf einen Podiumsplatz am Ende die Optionen aus und er wurde Vierter. Wie soll es weitergehen im Kampf um den IDM Superbike-Titel?
„Wir müssen uns rankämpfen an die Konkurrenz, auch wenn das in weiter Ferne zu liegen scheint, aber das ist die einzige Chance“, weiß der 29-jährige Honda-Fahrer vom HRP-Team und stapelt dabei tief, „vor allem müssen wir in der Lage sein, Rennen gewinnen zu können.“ Nach den Ereignissen in Oschersleben ist der 1,89-Meter-Hüne aber keinesfalls deprimiert, „sondern eher motiviert. Das fordert mich heraus. Ich nehme die Challenge an.“ Alt, der gerade von der Moderation der MotoGP-Rennen für Sky aus dem Studio München heimgekehrt ist, lässt sich nicht so schnell unterkriegen.
Bringt das Schleizer Dreieck die Wende?
Wenn am kommenden Wochenende die nächsten IDM-Rennen auf dem Schleizer Dreieck stattfinden, wird Alts Honda im neuen Trimm dastehen. „Wir waren in Oschersleben testen, haben die komplette Geometrie verändert, den Sitz, den Lenker, die Fußrasten, den Tank. Und Honda setzt alle Hebel in Bewegung, um uns zu unterstützen.“ Dass die diesjährige Performance der Konkurrenz in Form von Ducati und BMW so gut ist, davon ist er immer noch geflasht.
Alt hofft in Schleiz auf gutes Wetter. „Wenn es am Freitag im freien Training und in der Superpole trocken bleibt und wir mit dem neuen Chassis konkurrenzfähig sind, könnte es am Sonntag vielleicht etwas werden mit einem Podiumsplatz.“ Vor der Verwandtschaft aus Schleiz wäre das die beste Option. Alts Ehefrau Kim stammt aus der Rennstadt. Vor allem würde sich der Nordrhein-Westfale bei der Heimfahrt auf dem Weg zur Autobahn an seiner Stamm-Würstelbude einen heißgeliebten Roster einverleiben. Je nach Ergebnis eben.