IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
IDM SBK: Meister Mikhalchik verabschiedet sich in die BSB

IDM SBK: Meister Mikhalchik verabschiedet sich in die BSB

Das große Fragezeichen ist geklärt. Der vierfache Superbike-Meister Ilya Mikhalchik fährt nächstes Jahr in der BSB. Text: Anke Wieczorek; Fotos: Dino Eisele

Nach vier Meistertiteln in der IDM Superbike im BMW-Erfolgsteam von Werner Daemen betritt Ilya Mikhalchik Neuland. Er wechselt in die British Superbike Championship (BSB) und wird dort in der Stocksportklasse fahren. Auch mit der FIM Endurance World Championship ist Schluss.

Neun Siege, vier weitere Podiumsplätze und kein einziger Ausfall. Das war die brillante Bilanz des 28-jährigen Ukrainers Ilya Mikhalchik in der IDM Superbike-Saison 2024. Nach den Jahren 2018, 2019 und 2021 gewann er im Team Champion Alpha Van Zon BMW auf der M 1000 RR zum vierten Mal den Titel in der höchsten deutschen Motorradstraßenrennsportklasse. Nun verabschiedet sich der Fahrer, der nur selten Emotionen zeigte, in Richtung BSB. Mit der gleichen Motorradmarke, aber in einem völlig neuen Umfeld.

„Er wollte mal etwas anderes machen“, sagt sein Ex-Teamchef Werner Daemen und erzählt, dass er lange mit Mikhalchik gesprochen habe. „Ich weiß nicht, ob der Schritt in die BSB richtig ist“, ist Daemen skeptisch, „die Stockklasse ist neu für ihn und er muss ein Jahr investieren, um die Strecken kennenzulernen. Aber es ist seine Entscheidung.“ In der vergangenen Saison hat Isle of Man-Gewinner Davey Todd den Titel in der Pirelli National Superstock-Wertung geholt.

Daemen wird auch im BMW Motorrad World Endurance Team auf Mikhalchik verzichten müssen. Die Trennung vom bisherigen Standbein des Ukrainers findet komplett statt. Der belgische Ex-Teamchef, der sich nicht nur als Manager und Berater, sondern auch als Freund des vierfachen Meisters sieht, kann einen leichten Abschiedsschmerz nicht verhehlen, wenn er sagt: „Ilya war einer meiner Lieblingsfahrer. Wir sind vier Mal zusammen Meister geworden und ich habe ihn gut kennengelernt. Am Anfang war es schwierig mit ihm, denn nach außen hin wirkt er oft abweisend. Es dauert lange, bis er sich öffnet. Menschlich ist er für mich ein feiner Kerl.“