Am Ende des Jahres wurde in der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) mit Robert Werth ein Mann mit dem Bert-Poensgen-Pokal geehrt, der nicht als Fahrer, sondern hinter den Kulissen aktiv ist. Der Hesse zieht die Strippen in der Sidecar-Szene und hat sie mit viel Herzblut am Leben gehalten als sie zu verschwinden drohte. Seine Trophäe hat der 69-Jährige zu Hause in Birstein im Wohnzimmer platziert.
Robert Werth erhielt die letzte Ausgabe des Bert-Poensgen-Pokals für seine langjährigen Verdienste in der IDM Sidecar. Riesig gefreut hat er sich darüber, aber den Rummel um seine Person mag er nicht so gerne haben und deshalb betont er auch gleich: „Es ist mir ganz wichtig zu sagen, dass an den Erfolgen der großartige Vorstand von vor zwei Jahren mit Marcel Fries, Marcus Gerzack, Christian Ruppert, Markus Schwegler und Klaus Knobloch beteiligt war. Der Zusammenhalt war einzigartig und wir konnten uns blind verstehen und vertrauen.“
Speziell Robert Werth stand dahinter, dass in der Saison 2024 ein Sidecar-Lauf auf dem Schleizer Dreieck ausgetragen wurde. Aufgrund der geringen Beteiligung im Jahr zuvor stand er zwischenzeitlich auf der Kippe und drohte in der Rennsport-Hochburg zu fehlen. Ein Unding für Werth. Als 1. Vorsitzender der Interessengemeinschaft Gespannfahrer (IGG) telefonierte er sich die Ohren heiß und griff auch in die eigene Tasche, um ein Gastrennen auf die Beine stellen zu können. Zum Schluss sind außer den Teams, die in der IDM-Wertung gefahren sind, sogar der fünffache Weltmeister Pekka Päivärinta/Adam Christie, die aktuellen Titelverteidiger Todd Ellis/Emmanuelle Clement sowie unter anderem die derzeitigen WM-Führenden Markus Schlosser/Luca Schmidt angetreten.
Robert Werth redet nicht nur, sondern er macht. Aktuell unterstützt er als Teamchef den zweimaligen Grasbahn-Europameister und achtfachen Deutschen Meister in der 500er-Seitenwagenklasse, Markus Venus. Das wird auch so bleiben. Genauso wie das IGG-Zelt im Fahrerlager, in dem jeder Fahrer eine Anlaufstelle hat und seine Fragen stellen kann. Robert Werth sagt: „Wir greifen jedem unter die Arme, so gut wie wir können.“