Den 24. Juli 2022 wird Jan Mohr nicht vergessen. Der 26-jährige Österreicher vom Champion Alpha Van Zon BMW Team hatte auf dem Schleizer Dreieck eine schwere Kollision im ersten IDM Superbike-Lauf, in die unverschuldet Toni Finsterbusch (GERT56) mit hineingerissen wurde. Beide Fahrer trugen massive Verletzungen davon, kämpften sich aber in die Rennszene zurück. Jan Mohr hat mit seinem drei Jahre jüngeren Bruder Ken den Weg seines eigenen Comebacks in bewegten Bildern festgehalten. Der Film geht heute auf Youtube online.
„Ich war mir lange nicht schlüssig, ob es überhaupt weitergeht“, sagt der aus Hohenems stammende Mohr über die zurückliegende Zeit. Er war in Schleiz ungebremst in einen Reifenstapel eingeschlagen und hatte sich einen Brustwirbel gebrochen sowie zwei weitere angebrochen. Außerdem erlitt er eine Fraktur am linken Sprungbein. „Wir haben die Zeit vom Krankenhaus bis zu meiner Rückkehr dokumentiert. Wie ich auf Krücken gelaufen bin bis hin zur Entfernung der zwei Stäbe und 12 Schrauben, die ich ein halbes Jahr im Rücken hatte.“ Auf dem Red Bull Ring fuhr Jan Mohr im vergangenen Jahr erstmals wieder ein Rennen. Ken hat alles festgehalten. Eigentlich hatte er einen Gaststart im Yamaha R7-Cup geplant, aber weil er sich zwei Wochen zuvor das Schlüsselbein gebrochen hatte, fiel der Einsatz flach. Stattdessen ist er hin und her gerannt und hat seinen Bruder gefilmt, hat das Material geschnitten und Feinschliff hineingebracht. Ken studiert Animation & visuelle Effekte an der Prague School of creative communication.
Auf 22:56 Minuten taucht der Zuschauer in die Welt des Rennsports ein. Dass auch ein Unfall niemanden bremsen kann, der die Rennsport-DNA im Blut hat – mit all ihren schönen und auch den Schattenseiten.
https://youtu.be/OsUZg5vN4dQ?si=NJkBDuQoYzAnpSlp