Seit Beginn der aktuellen Saison wird bei allen Veranstaltungen einem besonders herausragenden Fahrer aus allen Prädikatsklassen in der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) der Bert-Poensgen-Pokal verliehen. Auf dem Nürburgring nahm ihn Superbiker Toni Finsterbusch aus der IDM Superbike im Empfang.
„Wir haben Toni ausgewählt, weil er nach dem Training, das sehr durchwachsen war, vom siebten Startplatz aufs Podium gefahren ist. Er hat sich an den Gegnern festgebissen und viele überholt. Toni hat eine Top Performance gezeigt“, sagt Stefan Schmidt vom Motorrad Center Altendiez (MCA), der ihm den Pokal und eine Finanzspritze in der Eifel überreichte. Geschäftsmann Schmidt ist selbst Inhaber eines Rennteams und sein Sohn startet in der IDM Supersport.
Die Trophäe wird bei jeder IDM-Veranstaltung von wechselnden Wegbegleitern von Poensgen inszeniert. In seiner fast 30-jährigen Tätigkeit als Marketing-Vertriebsleiter führte der scharfsinnige Poensgen die Marke Suzuki mehrmals an die Spitze der Zulassungsstatistik. Poensgen war ein leidenschaftlicher Motorsport-Enthusiast und nutzte das Engagement auf der Rennstrecke für den Erfolg der Marke. Er verstarb 2017 mit 69 Jahren an einem Herzinfarkt.
„Ich wusste, wer er war, persönlich habe ich ihn nicht gekannt“, so der 31-jährige Finsterbusch nach dem Erhalt der Trophäe. „Der Pokal ist für mich schon etwas Besonderes, denn meine Leistung wurde anerkannt. Es ging nicht darum, dass man unbedingt gewinnen muss.“
BMW M 1000 RR-Fahrer Finsterbusch hat sich auf dem Nürburgring mit seinen Ergebnissen auf den dritten Platz in der IDM Superbike-Gesamtwertung nach vorn geschaukelt. „Wenn möglich, will ich ihn beim Hockenheim-Finale auch verteidigen. Ich hoffe auf ein stabiles Wochenende.“ Nach hinten sind 11 Punkte Platz zu seinem GERT56-Teamkollegen Patrick Hobelsberger. Zu Hannes Soomer aus Estland sind es 12 Meisterschaftszähler. Diesen behält Finsterbusch besonders im Auge. „Soomer drückt, ist in bester Form und hat auf dem Nürburgring gesiegt und sauber gepunktet. Der kommt in Sieben-Meilen-Stiefeln näher.“
Finsterbusch hat sich diese Woche ein Fitness-Training besonderer Art gegönnt. Er war mit dem Rennrad auf der Teststrecke des Porsche-Werks in Leipzig. Mit dem Auto ist er in einer viertel Stunde dort. „Fibu“ ist von der Anlage begeistert. „Der Kurs ist eine Nachbildung mit Teilen von bestehenden Rennstrecken und enthält viele bekannte Kurven wie die Corkscrew in Laguna Seca oder die Parabolika vom Hockenheimring.“