IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
IDM: Sportbike-Klasse für Yamaha zwei Jahre zu früh

IDM: Sportbike-Klasse für Yamaha zwei Jahre zu früh

Die Yamaha R7 ist das geeignete Motorrad für die neue Sportbike-Klasse, bedarf aber noch einiger Spezifikationen. Text: Anke Wieczorek, Foto: Yamaha

Während einigen Herstellern Vor Freude die Ohren klingeln, reagiert Yamaha eher verhalten auf die Nachricht, dass es ab 2025 die neue „Sportbike“-Klasse geben wird. Vor zwei Wochen hatte die Motor Presse Stuttgart als IDM-Promoter die Öffentlichkeit über das neue Projekt informiert. Für Yamaha kommt die Einführung zwei Jahre zu früh.

„Wir gehen diesen Schritt, da die Supersport 300-Klasse nicht nur international, sondern auch national immer weniger Anklang bei Teams und Fahrern findet“, hatte Normann Broy, Leiter Motorsport bei der Motor Presse Stuttgart, wissen lassen. „Für die Motorradhersteller ist die neue Klasse sehr interessant, da die gefahrenen Modelle auf dem Markt eine deutlich höhere Relevanz haben als die SSP300-Bikes. Zusätzlich gibt es mit den Modellen Yamaha YZF-R7, Kawasaki Ninja 650, Suzuki GSX-8R, Triumph Daytona 660 und Aprilia RS660 einen größeren Pool potenzieller Motorräder.“ Wenn sich genügend Teilnehmer finden, soll auch die IDM Supersport 300 weitergeführt werden. „Dass Modelle wie die R7 für uns und Mitbewerber immer wichtiger werden, stimmt vollkommen. Deshalb ist es perspektivisch auch ein logischer Schritt, diese Klasse einzuführen. Jedoch macht das zum jetzigen Zeitpunkt für uns keinen Sinn und stellt uns vor große Herausforderungen. Davon abgesehen, dass die R7 dadurch, dass sie kein Drive-by-Wire hat, nicht für eine Einheitselektronik geeignet ist, die für eine Balance of Performance-Regelung grundlegend ist. Es ist nicht möglich, so kurzfristig ein passendes Paket für Fahrer und Teams anzubieten.“

„Die Klasse IDM Sportbike kommt für uns zwei Jahre zu früh. Wir sind davon ausgegangen, dass die Einführung dieser Klasse in der Motorrad-Weltmeisterschaft abgewartet wird und dann ein Jahr später auf den dort gesammelten Erfahrungen aufgebaut wird“, erklärt Vermeulen. „Wir werden die Saison 2025 zum Entwickeln eines Paketes nutzen, dass wir 2026 ausgiebig testen werden. Wir gehen davon aus, dass wir 2027 ein verlässliches, konkurrenzfähiges und attraktives Paket anbieten können.“

Es gibt aber auch viele Freunde davon, dass das von der FIM für 2026 geplante Format im Rahmen der World Superbike-Events schon ein Jahr eher bei allen IDM-Veranstaltungen an den Start geht.