Eine Wildcard für die Weltmeisterschaft ist und war das Ziel des Dänen Oliver Svendsen. Seit Beginn der Saison hat Svendsen diesen Wunsch klar kommuniziert und zugleich beeindruckende Ergebnisse folgen lassen. Mit sechs Podiumsplätzen in sechs Rennen ist er in dieser Saison der Fahrer mit den meisten Podestplätzen und somit Dauergast bei jeder Siegerehrung. Das erste Rennen auf dem Sachsenring gewann er sogar. In der Gesamtwertung liegt er aktuell mit drei Punkten Rückstand auf seinen Teamkollegen und den zweifachen Weltmeister Jeffrey Buis auf dem zweiten Platz.
Nach drei IDM-Wochenenden ist es für Svendsen nun soweit: Er wird vom Team Freudenberg Paligo Racing mit nach Most genommen. Dort wird der Däne neben Jeffrey Buis und Phillip Tonn als Gastfahrer in der Weltmeisterschaft starten. „Endlich habe ich diese Chance bekommen und ich kann es kaum erwarten, bis es losgeht“, äußerte sich Svendsen zu seinem ersten WM-Einsatz. Bis dahin sind es weniger als zwei Wochen, in denen er alles daran setzen wird, um mit vollgeladenen Batterien und topfit seine Mission anzutreten. Denn der KTM-Pilot hat große Pläne für sein Debüt. „Vielleicht schaffe ich es im ersten Rennen unter die Top 10, das wäre mein kleines Ziel. Mein Fokus liegt jedoch darauf, in der Spitzengruppe mitzufahren“, so der 20-Jährige und hofft, sich an diesem Wochenende einen Namen im Fahrerlager der Supersport 300-WM zu machen, um für 2025 einen festen Platz als Fahrer zu bekommen.
Teamchef Carsten Freudenberg geht mit den Erwartungen an Svendsens hingegen ruhiger um: „Oliver ist ein wirklich starker Fahrer und hat seine Qualitäten in diesem Jahr absolut unter Beweis gestellt. Wenn er es in die Top 15 schafft, wären wir mehr als zufrieden.“
An der Streckenkenntnis sollte der Ausflug auf das internationale Parkett nicht scheitern. Erst Ende Juni gastierte die IDM in Most, wo Svendsen die Läufe mit einem zweiten und einem dritten Platz beendete. Vom 19. bis 21. Juli hat er nun die Chance, an diese Erfolge auch in der Weltmeisterschaft anzuknüpfen.