IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
IDM SSP: Mehr Ausbeute als bei Kofler ist nicht möglich

IDM SSP: Mehr Ausbeute als bei Kofler ist nicht möglich

Im Rennen Gegner, nachher Freunde: Doppelsieger Andreas Kofler nimmt den gestürzten Twan Smits mit in die Box. Text: Anke Wieczorek; Foto: Dino Eisele

Es war das beste Wochenende seiner Supersport-Karriere. Andreas Kofler hat im tschechischen Most auch das zweite Rennen in der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) gewonnen. Dem aktuellen Vizemeister Twan Smits klebt das Pech dagegen weiterhin an den Fersen.

Für Twan Smits (Team Apreco) war der Start das Beste, was ihm passieren konnte. Der Niederländer preschte auf seiner Yamaha vom sechsten Platz direkt an die Spitze. Ausgerechnet der sonstige Schnellstarter Andreas Kofler (Yamalube Kofler Motorsport) ließ diesmal auf sich warten und musste als Polesetter Verluste hinnehmen. Vom Trubel dahinter bekamen beide Fahrer nichts mit. Gastfahrer Jonas Kocourek (SP Race Project, Ducati) kriegte die erste Kurve nicht und fuhr geradeaus. Gleichzeitig ratterte Kyle Smith (Weber Kawasaki) an anderer Stelle durchs Kiesbett. Für den Briten war der Event beendet.

Smits und Kofler wechselten sich anschließend mit der Führung ab. Dirk Geiger (MCA Racing, Honda) und Kas Beekmans (Team Apreco) dominierten in der Verfolgergruppe. Lennox Lehmann (Yamalube Kofler Motorsport) fiel aus und Filip Feigl (Genius Racing Team) fuhr auf seiner Heimstrecke auf den vierten Platz nach vorn. Der Tscheche hatte nach vorne und hinten Luft. Das Gute daran: Der Platz war sicher.

Ein Trio mit Smits, Kofler und Daniel Blin (AF Racing, Ducati) führte das Feld in die zweite Halbzeit. Das Rennen ging über 14 Runden auf der 4,212 km langen Strecke. Feigl war dahinter inzwischen nicht mehr alleine und gleich gar nicht mehr sicher. Seine Verfolger hatten die Lücke zu ihm geschlossen.

Dann der Schock: Smits stürzte in Führung liegend aus dem Rennen. Das konnte fast nicht wahr sein. Gestern stand der Vizemeister des vergangenen Jahres nach vielen Rückschlägen endlich einmal auf dem Podium und hatte seinen Befreiungsschlag genossen. Heute fiel er wieder ganz nach unten. Seinen Traum, in diesem Jahr den Meistertitel zu holen, dürfte er kaum noch verwirklichen können.

Kofler war der strahlende Sieger im Ziel. Der 19-jährige Sproß aus dem österreichischen Familienteam hatte ein astreines Rennen bis zum Schluss gezeigt. Er konnte die Führung in der Meisterschaft ausbauen. „Es läuft“, war sein knapper Kommentar, dem nichts hinzuzufügen ist. Beide Rennen in Most gewonnen, dritte Pole Position gehabt, Tabellen-Erster. Was will man mehr. Weil Luca de Vleeschauwer, der Triumph-Doppelsieger von Oschersleben, heute nicht den besten Tag hatte, beträgt der Vorsprung von Kofler auf den Belgier nun 31 Punkte statt bisher zwei.

Feigl wurde noch von den Gastfahrern Jonáš Kocourek (der sich nach seinem anfänglichen Umweg wieder erholt hatte), Marcel Brenner (VIAMO Racing by MTM) sowie Luca Göttlicher (Triumph Germany Supersport Racing geschnupft. Da Kocourek und Brenner außer der Wertung fuhren, erhielt Göttlicher Meisterschaftspunkte, als ob er als Dritter hinter Blin ins Ziel gekommen wäre.

IDM Supersport, Rennen 2

1. Andreas KOFLER (A/Yamaha)
2. Daniel BLIN (PL/Ducati)
3. Jonáš KOCOUREK (CZ/Ducati)
4. Marcel BRENNER (CH/Kawasaki)
5. Luca GÖTTLICHER (D/Triumph)
6. Filip FEIGL (CZ/Triumph)
7. Dirk GEIGER (D/Honda)
8. Luca DE VLEESCHAUWER (B/Triumph)
9. Sasha DE VITS (B/Yamaha)
10.Kas BEEKMANS (NL/Yamaha)
11.Štěpán ZUDA (CZ/Ducati)
12.Wiljan VAN WIKSELAAR (NL/Ducati)
13.Kevin WAHR (D/Triumph)
14.Damien RAEMY (CH/Yamaha)
15.Jorke ERWIG (D/Kawasaki)