Er will Moped fahren und Spaß haben. Das ist der Plan von Patrick Hobelsberger am kommenden Wochenende bei der Internationalen Deutschen Meisterschaft (IDM) in Most. Die Führung in der IDM Superbike musste der 27-jährige BMW-Fahrer vom Team GERT56 nach seiner Disqualifikation in Oschersleben an Titelverteidiger Florian Alt (Honda) abgeben. Der Rückstand zu ihm beträgt 19 Punkte.
„Ich bin viel mit Motocross und mit dem Rennrad gefahren“, berichtet Patrick „Pax“ Hobelsberger, der sich zum Thema Oschersleben nicht äußert. Am vergangenen Wochenende war mit seinen Teamkollegen Toni Finsterbusch und Jan-Ole Jähnig bei der International Roadracing Championship (IRRC). Damit wurde die Motorsportsaison auf der Naturrennstrecke eröffnet. Das GERT56-Trio nutzt jede Trainingsmöglichkeit, um für die IDM-Rennen gewappnet zu sein. „Das Schleizer Dreieck ist die Strecke, auf der ich bisher die wenigsten Kilometer gemacht habe“, erzählt der ehrgeizige Hobelsberger, „da kenne ich mich kaum aus. Ich war erst zwei Mal dort in meiner Karriere.“ Hobelsbergers akribische Vorbereitungen sind weitreichend bekannt.
Hobelsberger, Finsterbusch und Jähnig nahmen am BMW RR Cup teil, „aber wir sind nicht die komplette Distanz gefahren, sondern haben das Rennen vorzeitig verlassen“, bemerkt Finsterbusch. Ihre Überlegenheit hätte das Ergebnis sonst verfälscht. Der Krostitzer kam dabei immer wieder an der Stelle vorbei, wo sich vor zwei Jahren der schwere Unfall in der megaschnellen „Seng“ ereignete, als Jan Mohr mit ihm kollidierte. „Die Stelle sehe ich gar nicht mehr, nur in der Auslaufrunde“, hat der 31-jährige Routinier den Vorfall ausgeblendet.
Vom 21. Bis 23. Juni 2024 geht es aber erst einmal ins tschechische Most. „Da war ich auch schon trainieren. Genauso wie Florian Alt, Lorenzo Zanetti und Marc Moser“, zählt Hobelsberger die Konkurrenz auf. Der Bayer aus Landau an der Isar ist in der Tabelle jetzt Gesamt-Vierter, der sächsische Kollege Finsterbusch Fünfter und das 23-jährige Nesthäkchen Jähnig aus dem thüringischen Lehndorf nach seiner Steilkurve Siebter.
Hobelsberger hat vor Most noch ein „Spezialtraining“ vor sich, das er für sich behält, und er will noch etliche Kilometer mit dem Rennrad zurücklegen. „Das wird eine perfekte Woche“, hält er fest. Am Sonntag in Most wird sich zeigen, was dabei herauskommt.