Mit wem fährt Luca Grünwald in die bevorstehende Superbike-Saison in der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM)? Seine Rückkehr ist beschlossene Sache. Ansonsten hält der 29-jährige Bayer aus Waldkraiburg dicht und pflegt lieber sein vor knapp zwei Jahren ramponiertes Knie.
Luca Grünwald ist schon mit vielen Marken in der IDM aufgetaucht: KTM, Honda, Kawasaki, Yamaha, BMW, Suzuki, Seel. In der Superbike-Klasse kommen nur vier Hersteller in Frage, „denn Ducati ist es nicht. Das kann ich sagen“, schließt er den fünften aus und grinst. „Lui“ freut sich auf eine hoffentlich wieder komplette Saison mit einem demnächst erwarteten Überraschungseffekt. Bei HRP-Honda ging vor zwei Jahren nahezu alles schief, als er sich beim letzten Test vor dem Saisonstart schwer verletzte. Grünwald schien die CBR 1000 RR-R damals im Griff zu haben, stürzte dann aber völlig unvorbereitet, zog sich Bänderrisse und einen Meniskusschaden zu. Das führte zu einer monatelangen Pause. Erst bei den letzten zwei Veranstaltungen war er am Start. Obwohl Grünwald dabei zwei Mal aufs Podium fuhr, gab es für ihn 2023 keinen weiteren Honda-Vertrag. Dafür sprang er zwei Mal für Leandro „Tati“ Mercado bei Kawasaki ein.
Das hat ihm nicht gereicht. Bevor ihm die Felle wegzuschwimmen drohten, ruderte Grünwald dagegen an und blieb auch nach der Saison mit allen Entscheidern im Kontakt. Der Plan von der endgültigen Rückkehr in Deutschlands Topklasse ist aufgegangen. „Meine Einsätze in der Langstrecken-WM letztes Jahr waren cool, aber ich freue mich wieder auf ein IDM-Superbike“, blickt Grünwald zurück. Das Team, in dem er fährt, werde gerade umstrukturiert, lässt er durchblicken.
Der Bayer spult momentan ein intensives Reha-Programm ab. Im Oktober hat er sich zum Abschluss seiner Bein-Odyssee nochmals unters Messer gelegt und er bekam ein neues Kreuzband und ein neues Außenband eingesetzt. Das war es jetzt aber auch und der Heilungsprozess ist in vollem Gange. Was er nicht machen kann, ist allerdings Skifahren. „Das muss ich leider auslassen“, bedauert er, „das verträgt sich jetzt nicht so gut mit den neuen Bändern.“