Um ihren Seitenwagen wieder in Topform zu bringen, mussten Markus Schwegler und Ondrej Kopecky (Motorsport Königswartha/LCR Yamaha) kurz vor dem Rennwochenende in Schleiz ordentlich die Ärmel hochkrempeln und ausnahmsweise nicht auf der Rennstrecke, sondern in der Werkstatt richtig Gas geben.
Das deutsch-tschechische Team haderte seit Beginn der Saison mit technischen Schwierigkeiten, doch der genaue Grund dafür blieb ein Rätsel. Bis vor zwei Wochen die Ursache entdeckt wurde: Ein defektes Steuergerät lag hinter den Schwierigkeiten. Die nächste Hiobsbotschaft ließ jedoch nicht lange auf sich warten, als es hieß, dass die Reparatur des Steuergeräts etwa sechs bis neun Monate dauern würde. “Damit wäre für uns die Saison natürlich gelaufen gewesen”, schilderte Markus Schwegler die Situation. Eine alternative Lösung musste also her. “Etwas Gebrauchtes war für uns keine Option, weswegen wir die komplette Elektronik ersetzt haben”, so der 54-Jährige weiter.
In vier intensiven Tag- und Nachtschichten vor dem Rennwochenende in Schleiz wurde das Gespann technisch wieder auf Vordermann gebracht. Neben einem neuen Steuergerät kamen zusätzlich Kabelbaum und Display hinzu. “Wir halten und hielten uns mit Humor und Hoffnung aufrecht”, schaute Markus Schwegler mit einem Augenzwinkern auf die Hauruck-Aktion zurück. Mit Erfolg. Im ersten freien Training landeten die beiden auf Rang fünf und waren zufrieden mit ihren gefahrenen Kilometern. „Immerhin sind wir heute bereits mehr Runden gefahren als an den letzten Wochenenden.”
Ob sich dieser Aufwärtstrend halten wird, zeigt sich bereits am Freitagabend. Dann beginnt für die Seitenwagen das erste Qualifying. Nach Q2 am Samstagmittag folgt für die IDM Sidecar um 17.40 Uhr das Sprintrennen.