Noch vor drei Jahren gehörte Marc Neumann zum Stammpersonal in der IDM Superbike. Jetzt bleiben seine Auftritte die Ausnahme, aber ganz ohne geht es für den BMW-Fahrer aus Burtenbach nicht. Und sein Vater fährt auf dem Tank immer mit.
Neumann verbindet beruflich und privat. Zu Hause hat die Familie eine freie Werkstatt, in der 50 Prozent Straßenmotorräder und ansonsten Motorräder für die Rennstrecke vorbereitet werden. Und es kommen auch immer wieder Leute, die nach Marc Neumann und seinen Erfolgen in der IDM Superbike fragen, „aber das Niveau in der Klasse ist brutal hoch.“ Dass er bei seinem ersten Einsatz in Most die Plätze 18 und 17 belegte, hat ihn nicht gewundert. Das vordere Feld ist sehr dicht. Aber nur auf Hobbyveranstaltungen fahren will er auch nicht.
Wenn Neumann an der IDM teilnimmt, gibt er aber Vollgas. In Schleiz, dem für ihn zweiten und letzten Event des Jahres, spielt er eine Doppelrolle und tritt in der IDM Superbike und der Pro Superstock Serie an. Er gibt sich also die doppelte Packung. mehr ist dann nicht mehr drin. Immer mit dabei: Sein Vater. Seit er vor sieben Jahren verstorben ist, hat ihm Neumann ein Bild auf dem Tank reserviert. „Ohne ihn geht es nicht. Er war auch Motorradfahrer und hat mich dazu angestiftet, Rennen zu fahren.“
Eigentlich hätte in Schleiz auch der zweifache Supermotoweltmeister Marc-Reiner Schmidt im Team Neumann Racing by Tommy Wagner einen Einsatz haben sollen, doch er ist am letzten Sonntag beim Grand Prix von Bulgarien in der letzten Ecke der letzten Runde gestürzt und hat sich verletzt.