Im E-Mail-Postfach hatte Teamchef Thomas Eder jetzt die frohe Botschaft: Sein Fahrer Thomas Gradinger ist für die Supersport-WM-Runde vom 28. bis 30. Juli 2023 im tschechischen Most zugelassen. Absender: das Büro des Veranstalters. Die Zeit läuft und Gradingers Terminkalender ist bis dahin vollgepackt.
Teamchef Eder hat alles getan, was für den Start in Most nötig ist, von der Anmeldung bis zum Geld überweisen. Erst danach kommt die endgültige Bestätigung, dass der Fahrer dabei ist. Gradinger freut sich: „Ja, ich habe es mir schon sehr gewünscht. Damit rechnen kann man nämlich nicht unbedingt, da nur zwei Wildcard-Fahrer pro Lauf zugelassen werden.“
In Most trainieren kann der 26-jährige Österreicher und Gesamt-Fünfte der IDM Supersport vorher nicht mehr. „Dafür ist keine Zeit. Am Wochenende vor dem WM-Lauf bin ich mit der IDM auf dem Schleizer Dreieck und arbeiten gehen muss ich auch zwischendurch.“ Aber das letzte Intermezzo auf der tschechischen Strecke ist nicht lange her. Die IDM gastierte erst vor zweieinhalb Wochen auf dem Autodrom Most und Gradinger hat sozusagen schon einige Kilometer auf der Strecke abgespult.
Der Oberösterreicher wird seine IDM-Yamaha auch in der Supersport-WM einsetzen. Einzig ein spezieller Transponder muss ausgeliehen werden. Über diesen zeigt die Rennleitung im Dashboard Nachrichten und Flaggensignale an. Welche Ambitionen treiben Gradinger zu einer Rückkehr in die Supersport-WM an, wenn auch nur sporadisch? „Ich freue mich für das ganze Team, dass es geklappt hat. Wir werden hinfahren und Spaß haben. Ein konkretes Ziel stecken wir uns nach dem Training, wenn wir sehen, wo wir stehen. Das ist realistisch.“ An eine komplette Saison wie in den Jahren 2018 und 2019 denkt Gradinger schon länger nicht mehr.