IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
IDM SSP: Van der Voort im Eilverfahren auf die Pole

IDM SSP: Van der Voort im Eilverfahren auf die Pole

Chef auf dem Sachsenring: Der Niederländer Melvin van der Voort führt die Zeitenliste in der IDM Supersport an. Text: Anke Wieczorek; Fotos: Dino Eisele, Anke Wieczorek

Es scheint, als ob Melvin van der Voort dort weitermacht, wo er im letzten Jahr aufgehört hat. Der 17-jährige Niederländer vom Team SWPN holte sich im Qualifying der IDM Supersport auf dem Sachsenring die Pole Position.

Der Siegeszug des Yamaha-Fahrers, der nächstes Jahr in die WM aufsteigen will, scheint nicht zu bremsen zu sein. Er verbesserte seine schnellste Zeit wie seine Marken-Kollegen Andreas Kofler und Twan Smits im zweiten Qualifying. Alle Drei stehen in den beiden Rennen am morgigen Sonntag in der ersten Startreihe.

Kofler freute sich übers ganze Gesicht. Die Anspannung nach der ersten Session war gewichen. Dort war der 18-Jährige nämlich nur drei Runden weit gekommen und er hatte das Motorrad mit einem technischen Defekt abstellen müssen. Für eine Renn- Qualifikation hatte die bis dahin gefahrene Rundenzeit zwar gereicht, doch Kofler war damit hochgradig unzufrieden gewesen. Im Abschluss-Qualifying ließ er den Abstand zur Spitze dann schlagartig schrumpfen. Nur zarte 0,055 Sekunden trennen ihn nun von Polesetter van der Voort.

Für reichlich Action sorgte einmal mehr Thomas Gradinger. Der 26-jährige Yamaha-Fahrer aus Österreich vom deutschen Team Eder Racing blieb völlig gelassen, dass er als Trainings-Vierter nur die zweite Startreihe eröffnen wird. Es kratzt ihn nicht im Geringsten: „Fürs Quali gibt es keine Punkte.“ Ein kleines, noch unerklärliches Problem, was das Fahrverhalten der Yamaha beeinträchtigt, sollte bis morgen früh vor den Rennen gelöst sein. Gradinger war aber unterwegs Opfer eines Steinschlags geworden. „Vor mir waren drei oder vier Leute, da hat es auf einmal gerumpelt und ein aufgewirbelter Stein ist mir voll durch die Scheibe geschossen.“

Luca de Vleeschauwer aus Belgien wurde auf Kawasaki Trainings-Fünfter vor dem Triumph-Fahrer Michal Prasek aus Tschechien. Es ist die erste Saison, in der nach dem Konzept der Supersport Next Generation gefahren wird. Die neuen Regeln öffnen das Feld für zahlreiche neue Bikes, die nicht den traditionellen 600 cm³-Supersportlern entsprechen, sondern auch mehr Hubraum haben dürfen. Ausgefeilte Balance-Regeln sorgen dafür, dass die Leistungsunterschiede zwischen den einzelnen Motorrädern ausgeglichen werden. Die einzige Honda im Feld, die von Julius Caesar Rörig gelenkt wird, fährt morgen vom 10. Platz los.