„Erstens machen gute Rennfahrer Teams besser“, ist die Meinung von GERT56-Teamchef Karsten Wolf nach dem ersten Rollout in diesem Jahr. Zweites Fazit ist, „dass gute Rennfahrer, um besser zu werden, gute Teams benötigen, und das haben wir auch.“
Gewaltige Worte eines gewichtigen Mannes, der seine Fahrer Toni Finsterbusch, Patrick Hobelsberger und Jan-Ole Jähnig im kroatischen Rijeka erstmals gemeinsam auf den drei neuen BMW M 1000 RR ausrückten. Hobelsberger hatte sich Vorfeld unter spanischer Sonne auf das Superbike eingeschossen. Finsterbusch und Jähnig hatten ihr „Einfahrprogramm“ im italienischen Misano absolviert.
Am ersten Tag in Kroatien war das Wetter von Mischverhältnissen geprägt und man staunte morgens bei der Anfahrt nicht schlecht, als bei der Anfahrt auf den Gipfeln rund um Grobnik Schnee lag. Auf dem Hochplateau verbesserten sich die Bedingungen aber mit jeder Minute. Hobelsberger und Jähnig besichtigten die Piste mit Regenreifen, während sich der erfahrene Finsterbusch das Treiben bei einem Kaffee anschaute.
Was ist vom ersten Rollout geblieben? Bei sich ständig bessernden Verhältnissen waren an Tag eins die SC1 und an Tag zwei die SC0-Mischungen von Pirelli die richtige Wahl. So konnte neben den vielen Einstellarbeiten auch an der nächsten Suspension-Generation des SPV2 Pro gearbeitet, sowie geometrisch einiges probiert und angepasst werden. SPV hat die vierte Evolutionsstufe des Federbeins gebracht. Während Finsterbusch und Hobelsberger von Anfang an ein hohes Tempo an den Tag legten, ging es für Jähnig bei seinen ersten Kilometern in Rijeka vor allem um Streckenkenntnis und weitere Fortschritte nach seinem Umstieg von der 600er-Klase zu den Superbikes. Mit diesen zeigten sich Jähnig nach zwei Tagen. Ein Sturz kostete ihn etwas Trainingszeit, da das Bike mit dem „kleinen mitgeführten Besteck“ so nicht reparabel war.