Nach einem Jahr IDM-Auszeit kehrt Marc Moser zu den Superbikes in die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft zurück. Er macht gemeinsame Sache mit Sandro Wagner, der sein zweites Jahr in der Königsklasse in Angriff nimmt und mit einer eigenen Mannschaft durchstartet. Teamname? Noch ungewiss. Fabrikat? BMW.
Ein Jahr ohne IDM hat Marc Moser nicht wirklich in den Kram gepasst. Nach dem Ausstieg des offiziellen Yamaha-Teams, in dem er Stammfahrer war, hatte er keinen Platz mehr für 2022 gefunden und war in die FIM Endurance WM abgewandert. Nun die Wende. „Na klar, das hat mich sofort gereizt, jetzt wieder IDM fahren zu können“, sagt Moser, ich habe mich die ganze Zeit umgeschaut, wo ich unterkommen könnte, aber die begehrten Plätze in den großen Teams waren vergeben oder ich war auch einfach zu spät dran. Ursprünglich hatte ich ja gedacht, mit Ducati in die IDM einsteigen zu können, aber daraus ist nichts geworden und da habe ich mich anderweitig umgesehen.“
Moser hatte sich in der IDM als feste Größe in den Top Ten mit gelegentlichen Podiumsausflügen behauptet. Sein Ziel für dieses Jahr: „Top 5 oder sogar Top 3. Ich muss erstmal sehen, wie das mit der BMW alles klappt. Ich kenne die M 1000 RR, die wir einsetzen zwar ganz gut, weil ich sie auch in der Endurance-WM gefahren bin, aber im Langstreckenmodus ist sie weit entfernt von einem Rennmotorrad auf der Sprintstrecke. Aber ich bin guter Hoffnung, das schnell hinzukriegen.“ Über Ostern wird in Misano getestet und die Woche darauf in Mugello.
Sandro Wagner hat sein Debütjahr in der IDM Superbike als Gesamt-14. beendet und 44 Meisterschaftszähler geholt. Allein 16 davon stammen von seiner Gala-Vorstellung in Assen. Wagner kam als Pro Superstock-Vize von 2021 in die höchste deutsche Motorradklasse und ist wissbegierig. Er will weiter nach vorne fahren. Mit Marc Moser hat er jetzt auch endlich einen Teamkollegen zur Seite, von dem er etwas lernen kann. Und es sollte auch nicht schaden, dass auf dem Rennplatz die Technik in den Händen des eingefleischten BMW´lers Thomas Reiterberger liegt, dem Vater des vierfachen IDM Superbike-Champions