Ilya Mikhalchik (alpha Racing-Van Zon-BMW) startet in der IDM Superbike 1000 von der Pole Position. Der Titelverteidiger aus der Ukraine verwies Ricardo Brink (Team SWPN, Yamaha) um 0,732 Sekunden auf die zweite Position. Komplettiert wird die erste Startreihe durch Bastien Mackels (Wilbers-BMW-Racing).
Die besten Zeiten wurden ausnahmslos im ersten Qualifying erreicht, als die Strecke trocken war. Bastien Mackels, Pepijn Bijsterbosch (Team Dutch Comfort Houses, BMW), Erwan Nigon (Kawasaki Weber-Motos Racing) und Ilya Mikhalchik ließen sich alle mindestens je ein Mal an der Spitze der Zeitenliste blicken. Mikhalchik packte aber in gewohnter Manier kurz vor Schluss des Qualifyings eine Mega-Runde aus, die nicht mehr zu toppen war. Ricardo Brink gelang auf den letzten Drücker die zweitbeste Zeit, mit der er Mackels auf Position drei verwies.
Marc Moser sorgte mit der viertbesten Zeit dafür, dass sich an der Spitze ein gemischtes BMW-Yamaha-Quartett bilden konnte, dem Erwan Nigon als „Grüner“ folgte. Das nächste Fabrikat ist auf Platz acht in der Startaufstellung zu finden: Alessandro Polita (Holzhauer Racing Promotion) auf Honda. Daniel Kartheininger (HPC-Power Suzuki Racing) agiert auf P12 als schnellster Suzuki-Pilot des Qualifyings.
Und was ist mit Julian Puffe, in dem Teamkollege Mikhalchik den größten Gegner hat? Der Thüringer hatte im freien Training einen Totalschaden produziert. Das Motorrad musste über Nacht komplett neu aufgebaut werden. Dem 23-jährigen Schleizer blieb nur das erste Qualifying, um das Bike testen zu können. Mehr als der 16. Startplatz war nicht drin. Genau zur zweiten Session gab es über dem TT Circuit einen heftigen Wolkenbruch, der die Anzahl der Fahrer in der Boxengasse von Grund auf minimierte. Nur Pepijn Bijsterbosch, Kevin Sieder (HPC-Power Suzuki Racing) und Mackels wagten sich in den letzten sechs Minuten auf die pitschnasse Strecke.
Mackels hätte sich das sparen sollen. Er stürzte und verwundete die neue S1000 RR spürbar. Teamchef Benny Wilbers ist aber hochzufrieden, wie das Wochenende bisher gelaufen ist. Monatelang hatte sich das Team auf den ersten Auftritt in diesem Jahr vorbereitet und das Motorrad rennfertig weiterentwickelt. „Wir wollen gewinnen“, sagt Wilbers. Ob das in Assen klappt, kann niemand sagen. „Unter Rennbedingungen läuft alles noch einmal anders“, weiß Wilbers selbst am besten.
Bijsterbosch hatte im ersten Qualifying auf einen weichen Reifen verzichtet und wollte im zweiten Zeittraining pushen. Falsch gedacht. Einen Heimvorteil hat der Niederländer in Assen nicht. „Ich fahre nicht mehr auf der Strecke als alle anderen.“ Ausbeute: Startplatz sieben.