IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
IDM Sidecar: Die 600 ccm-Gespanne geben im ersten Qualifying das Tempo vor

IDM Sidecar: Die 600 ccm-Gespanne geben im ersten Qualifying das Tempo vor

Markus Schlosser will in Assen seinen zweiten Platz in der Gesamtwertung verteidigen. Der Grundstein ist gelegt. Text: Anke Wieczorek; Foto: Dino Eisele

Tim Reeves (Adolf RS F1 Yamaha) hat es wieder getan. Der siebenfache Weltmeister holte sich mit Mark Wilkes im ersten Qualifying der IDM Sidecar bis 600 ccm Hubraum die Bestzeit. Er war 1,708 Sekunden schneller als Markus Schlosser/Marcel Fries (LCR F1 Yamaha). Den Schweizern wiederum folgten Josef Sattler/Uwe Neubert (Adolf RS F1 Kawasaki) und Bennie Streuer/Kevin Rousseau (LCR F1 Kawasaki). Die fünftschnellste Zeit erreichten John Smits/Gunter Verbrugge (RCN F1 Yamaha) als erstes Gespannteam der 1000 ccm-Wertung. Mit 0,173 Sekunden hielten Mike Roscher/Anna Burkard (LCR F1 BMW) einen winzigen Abstand. Der gebürtige Sachse führt das IDM-Championat in der großen Hubraum-Klasse an.
Dennoch heißt es für ihn: Aufhören oder weitermachen? Für Roscher ist das Thema aktueller denn je. Fakt ist: Auf 600 Kubikzentimeter Hubraum umzurüsten, kommt für den eingefleischten 1000 ccm-Verteidiger nicht in Frage. „Das kostet einen Haufen Geld und irgendwann fällt jemandem wieder eine andere Hubraumklasse ein. Wir können die 1000er-Klasse mit unserem Minimalbudget bestreiten, sie ist die einzige Option.“ WM-Einsätze sind mit einem 1000 ccm-Gespann aber nicht möglich. Dort sind nur 600 ccm-Antriebe erlaubt.

Drei Gespanne fehlen für den Rest der Saison. In Most verunglückten die Gespannteams Michael Ouger/Sebastien Seret sowie Helmut Lingen/Carolin Zimmermann. Die Franzosen erholen sich zu Hause. Helmut Lingen sitzt etwa fünf Wochen im Rollstuhl, weil er den Fuß nach einer Knie-OP nicht belasten darf. Es bestand ein Vorschaden. Das Knie wird nach der Schonfrist nochmals geöffnet. Im Gespräch ist die Transplantation eines künstlichen Knies. Ganz ohne Racing geht es für „Lingo“ aber nicht. Er versucht wenigstens als Zuschauer nach Assen zu kommen.

Als Gast der Sidecar Trophy, die als Einsteigerserie gilt, verunglückten Peter Schröder/Stephanie Waldvogel auf dem Red Bull Ring Ende August beim Rupert-Hollaus-Gedächtnisrennen schwer. Letztes Update: Beide befinden sich nicht mehr in Lebensgefahr. Waldvogel ist wieder in der Heimat und wird im regionalen Krankenhaus in der Schweiz weiter behandelt. Auch Schröder ist inzwischen bei Bewusstsein und befindet sich in der Schweiz, wo er auf der Intensivstation betreut wird.