Die Farbe der Hoffnung in der IDM Supersport 300 ist lindgrün. Statt des kräftigen Kawasaki-Grüns tritt das neu in der IDM eingestiegene Team NUTEC-RT Motorsports by SKM-Kawasaki wie in der Weltmeisterschaft auch in einem milderen Ton an. Die Mannschaft um Teammanager Rob Vennegoor, Techniker Frank Krekeler und Knut Beinlich wird in der IDM von Kawasaki Deutschland unterstützt. Damit bestreitet jetzt ein zweites WM-Team neben der Freudenberg World SSP Academy die Saison in der IDM-Nachwuchsklasse.
Doch während die für ihre Nachwuchsarbeit anerkannte Mannschaft um Carsten und Michael Freudenberg nur mit Titelverteidiger Toni Erhard (Schwarzenberg) bei allen IDM-Läufen 2019 antreten, setzen die Lindgrünen permanent mindestens drei Fahrer bei allen Läufen ein. Mit dem schnellen Holländer Colin Velthuizen bilden mit dem Schleizer Micky Winkler und dem Pößnecker Troy Beinlich zwei Talente aus Thüringen das Team und starten auf Kawasaki Ninja 400. Mit einer solchen Supersport 300-Maschine wurde Ana Carrasco im vergangenen Jahr Weltmeisterin.
Seit Schleiz setzt NUTEC-RT Motorsports by SKM Kawasaki eine vierte Ninja 400 für das 15 Jahre alte Talent Marvin Siebdrath aus Wildenfels bei Zwickau ein. „Mit ihm ist unser Team komplett“, freut sich Rob Vennegoor auf den Neuzugang. Siebdrath, der wie sein neuer Teamkollege Colin Velthuizen 2018 im European Talent Cup (ETC) startete, kam auf Empfehlung von Knut Beinlich in das sehr professionell auftretende Kawasaki-Team. „Unser Ziel ist es, IDM-Nachwuchsfahrer auf höhere Aufgaben vorzubereiten“, sagt Beinlich, der in bei NUTEC-RT Motorsports auch seinen 16-jährigen Sohn Troy betreut.
Bester Fahrer des Teams vor den nächsten beiden Läufen auf dem Schleizer Dreieck ist Colin Velthuizen. Der 15 Jahre alte Ninja-Fahrer aus Heerjansdam hat sich in der IDM-Zwischenwertung den dritten Platz erkämpft. Die bisher besten Ergbnisse waren seine zweiten Plätze auf dem Lausitzring und in Oschersleben.
Das Ziel des Holländers ist die Supersport 300-Weltmeisterschaft. „Mein Team bietet mir dafür gute Voraussetzungen, weil es selbst ein WM-Team betreibt“, sagt Velthuizen.
Knut Beinlich betont, dass das neue IDM-Team mit Perspektive aufgebaut wird. „Das soll keine Eintagsfliege sein“, sagt er. Jungen Talenten soll aus der IDM heraus der Weg in die Weltmeisterschaft geebnet werden. Die 300er-Klasse schätzt der ehemalige Rennfahrer und Teamchef als ideales Lernfeld für Nachwuchsfahrer: „Viele haben auf der Klasse rumgehackt, aber sie bietet insgesamt bezahlbaren Motorsport.“ Ein weiteres dickes Plus der Supersport 300: Durch das von der FIM vorgegebene Reglement können diese Motorräder überall eingesetzt werden.