IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
IDM Superbike 1000: Sarah Heides Zukunft steht in den Sternen, Sponsoren abgesprungen

IDM Superbike 1000: Sarah Heides Zukunft steht in den Sternen, Sponsoren abgesprungen

Für Startnummer "31" ist der Rennsport eine Droge, die zum Leben gehört. Sarah Heide kämpft um ihre Zukunft. Text: Anke Wieczorek; Fotos: Dino Eisele

Ein Punkt auf dem Lausitzring, einer in Assen und zum Abschluss noch einer beim Finale in Hockenheim: das ist die Bilanz von Sarah Heide in der IDM Superbike 1000 in der Saison 2018. Nach der Verletzung von Lucy Glöckner (Kawasaki) auf dem Schleizer Dreieck war die 29-Jährige vom Team Suzuki Laux ADAC Sachsen bis zum Saisonende fortan die einzige Frau unter den Männern. Was geht ab im nächsten Jahr?

Es sieht nicht rosig aus. Auf Grund der gestiegenen Kosten und dass einige Sponsoren abgesprungen sind oder ihre die Unterstützung reduziert haben, waren dieses Jahr schon Klimmzüge notwendig. Die sportliche Zukunft von Sarah Heide steht in den Sternen. „Das ist schade, denn Sarah kommt immer besser in den Rhythmus“, sagt Teamchef Stefan Laux und hofft, „vielleicht findet sich doch noch der ein oder andere Euro.“

Sarah Heide war 2011 die erste Frau, die ein Rennen in der IDM Supersport 600-Klasse gewann. Der Umstieg in die 1000er-Klasse verlief holprig, zumal sie sich 2017 bei einem Fahrradunfall im Fahrerlager von Assen schwer verletzte. Mit dem Knie hatte sie auch 2018 noch zu kämpfen. Bei den letzten drei Veranstaltungen konnte sie endlich punkten. Im zweiten Lauf beim Hockenheim-Finale hatte sie Aussicht auf drei Zähler und damit auch auf ein persönliches Highlight. In der letzten Runde beharkten sich zwei Fahrer vor ihr und drifteten dabei weit nach außen. Heide nutzte die entstandene Lücke und fuhr dazwischen. Beim Kampf zurück auf die Ideallinie kam ihr ein Kollege in die Quere. Die Suzuki GSX-R 1000 R-Pilotin landete im Kies. „Der Abschluss war natürlich enttäuschend, aber wenn man die Lücke sieht, muss man sie nutzen! Leider ist es in die Hose gegangen“, ärgerte sich die Zwickauerin.“ Das Team war trotzdem zufrieden, denn im Rennen hatte sie ihre Rundenzeiten auf knapp zwei Sekunden Abstand zur Spitze verkürzt. „Wenn ihre Aktion in der letzten Runde geklappt hätte, wäre sie der Star gewesen. So ist sie der Looser“, sagt Laux, der mit Heide alle Hebel in Bewegung setzt, dass es weitergeht.“