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Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
FIM Sidecar: Payne/Rousseau feiern Finalsieg und Titel

FIM Sidecar: Payne/Rousseau feiern Finalsieg und Titel

Nach der Titelverteidigung am Vortag fuhren Harry Payne/Kevin Rousseau ein starkes letztes Rennen der Saison und gewannen überlegen. Foto: Mark Walters

Das letzte Rennen der Saison in der FIM Sidecar-Weltmeisterschaft endete mit einem perfekten Abschluss für Harry Payne und Kevin Rousseau (Steinhausen Racing): Das Duo sicherte sich am Vortag nicht nur den zweiten WM-Titel in Folge, sondern krönte die Saison auch mit einem souveränen Sieg im Hauptrennen. Markus Schlosser/Lukas Krieg (Team Schlosser) belegten Rang zwei, verloren jedoch den Kampf um den Vizetitel an die Christie-Brüder (Hannafin Racing), die als Dritte ins Ziel kamen.

Payne/Rousseau in eigener Liga

Von Startplatz drei aus übernahmen Payne/Rousseau (Steinhausen Racing) schon in der ersten Runde die Spitze. Dahinter folgte eine dichte Verfolgergruppe mit Tim Reeves/Ferry Segers (Carl Cox Motorsport), Schlosser/Krieg (Team Schlosser), Sam und Tom Christie (Hannafin Racing) sowie Patrick Werkstetter/Valentin Pirat (Bonovo Action/Sattler Motorsport) und Pekka Päivärinta/Adam Christie (Hänni Racing).

Bereits nach der ersten Runde hatten Payne/Rousseau über 1,7 Sekunden Vorsprung, nach zwei Umläufen war der Abstand auf über drei Sekunden angewachsen. Die frischgekrönten Weltmeister kontrollierten das Geschehen von vorn, blieben fehlerfrei und siegten am Ende mit über elf Sekunden Vorsprung – ein beeindruckender Abschluss einer erfolgreichen Saison.

Technisches Pech für Reeves – Schlosser kämpft um Platz zwei

Für Tim Reeves lief es am Sonntag dagegen unglücklich. Der Brite, der im Sprintrennen noch überlegen gewonnen hatte, musste sein Gespann bereits nach der zweiten Runde mit technischen Problemen in der Boxengasse abstellen.

Damit rückte Markus Schlosser auf den zweiten Rang vor, verfolgt von Päivärinta, den Christie-Brüdern sowie Werkstetter. Für Schlosser ging es noch um den Vizetitel – er musste vor den Christies mit mindestens fünf Punkten Vorsprung ins Ziel kommen.

Sam Christie erhöhte jedoch stetig den Druck, überholte in Runde zehn Päivärinta und setzte Schlosser unter Zugzwang. Doch der Schweizer konnte den zweiten Platz verteidigen, musste sich im Gesamtklassement jedoch den konstant starken Briten geschlagen geben.

Päivärinta verliert Zeit – Werkstetter überzeugt erneut

Für Pekka Päivärinta verlief das Rennen mit Höhen und Tiefen. Der Finne mischte lange in der Spitzengruppe mit, bis ein Überholmanöver von Patrick Werkstetter in Runde sieben zu einer leichten Kollision führte. Päivärinta verlor rund 16 Sekunden, kämpfte sich aber eindrucksvoll zurück. In Runde 15 nutzte er einen Dreher von Werkstetter, der selbst verschuldet war, um sich Rang vier zurückzuholen und diesen bis ins Ziel zu verteidigen.

Trotz des kleinen Patzers darf Patrick Werkstetter stolz sein: Mit einem erneuten fünften Platz und elf weiteren Punkten beendet der 20-Jährige seine zweite WM-Saison auf dem fünften Gesamtrang, punktgleich mit Todd Ellis/Emmanuelle Clément (Ellis Racing), die in Oschersleben nicht dabei waren.

Rupert Archer/Ondrej Sedlacek (Hannafin Racing) sicherten sich trotz einer Long-Lap-Penalty, die sie bekamen, weil sie Kevin Cable/Charlie Richardson (L&W Racing) durch einen Kontakt ins Kies geschickt hatten, Rang sechs. Cable folgte als Siebter.
Markus Venus/Thomas Hofer (Sidecar Team Venus) erreichten Platz acht, während Raymond und Calvin Leydekkers (Leydekkers Racing) als Neunte das Ziel sahen.

Wiggert Kranenburg/Kevin Kölsch (Flying Dutchmen) mussten ihr Gespann in Runde zwölf mit technischen Problemen abstellen. Die finnischen Brüder Joni und Tero Manninen (Manninen Sidecar Racing), die gestern noch Platz sieben belegten, verpassten das letzte Rennen.

Die FIM Sidecar-Weltmeisterschaft fand mit dem zweiten Rennen beim Sidecar Festival in Oschersleben ihren Abschluss – und endete mit der erfolgreichen Titelverteidigung von Harry Payne und Kevin Rousseau, die sich erneut zu den Champions krönten. Sam und Tom Christie sicherten sich den zweiten Gesamtrang, während Markus Schlosser gemeinsam mit seinem ehemaligen Beifahrer Luca Schmidt als Gesamtdritte gewertet wurden. Dahinter belegten Pekka Päivärinta und Adam Christie den vierten Platz, und die Top-5 wurden punktgleich von Todd Ellis/Emanuelle Clement sowie Patrick Werkstetter/Valentin Pirat komplettiert.

 

FIM Sidecar – Ergebnis Hauptrennen:

  1. Harry Payne/Kevin Rousseau (GB/F), ARS Yamaha
  2. Markus Schlosser/Lukas Krieg (CH/D), LCR Yamaha
  3. Sam Christie/Tom Christie (GB), LCR Yamaha
  4. Pekka Päivärinta/Adam Christie (FIN/GB), ARS Yamaha
  5. Patrick Werkstetter/Valentin Pirat (D/F), ARS Yamaha
  6. Rupert Archer/Ondrej Sedlacek (GB/CZ), ARS Yamaha
  7. Kevin Cable/Charlie Richardson (GB), LCR Yamaha
  8. Markus Venus/Thomas Hofer (D/CH), LCR Yamaha
  9. Raymond Leijdekkers, Calvin Leijdekkers (NLD), LCR Yamaha

DNF:Tim Reeves/Ferry Segers (GB/NLD), ARS Yamaha
DNF:Wiggert Kranenburg/Kevin Kölsch (NLD/D), LCR Yamaha
DNS:Tero Manninen/Joni Manninen (FIN), LCR Yamaha