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Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
Sidecar: Payne/Rousseau mit Finetuning zum Sieg

Sidecar: Payne/Rousseau mit Finetuning zum Sieg

Von Anfang bis Ende fuhren Harry Payne und Kevin Rousseau ein fehlerfreies Rennen im Sprintrace und holten das Maxium für sich heraus. Foto: Michael Praschak, Text: Rowena Hinzmann

In buchstäblich letzter Minute bekam das Sidecar von Harry Payne/Kevin Rousseau (Steinhausen Racing) noch ein Feintuning im Grid, kurz bevor die Ampeln für das Sprintrennen der FIM Sidecar-Weltmeisterschaft in Assen erloschen. Mit Erfolg. Dem Duo gelang es, ein bis dahin schwieriges Wochenende in einen Triumph zu verwandeln.

Mit einem Blitzstart katapultierte sich Payne an die Spitze, ließ Tom und Sam Christie (Team Hannafin) sowie Pekka Päivärinta/Adam Christie (Hänni Racing) hinter sich. Ganz anders lief es für Marcus Schlosser/Luca Schmidt (Team Schlosser), die den Start verschliefen und sich zunächst nur auf Rang sechs wiederfanden. Während der Schweizer auf Selbstfindungssuche war, setzte sich Payne mit seinen direkten Verfolgern ab.

Keine Reserven mehr gehabt

Runde um Runde hielten die Christie-Brüder und Päivärinta das Tempo hoch und blieben dicht am Heck des amtierenden Weltmeisters. Payne jedoch behielt die Nerven und spulte ein fehlerfreies Rennen ab. „Ich habe so sehr gepusht, dass ich nichts mehr an Reserven übrig hatte“, keuchte der Brite im Ziel – und feierte mit Rousseau den Sieg samt Rückeroberung der WM-Führung.

Gewaltig eng wurde es in Runde sieben: Auf der Geraden zogen die Christies zum Angriff links an Payne vorbei, just in dem Moment, als auch der Champion nach links rüberzog. Es kam zu einer leichten Berührung, doch Payne blieb vorne, und nur mit Mühe konnte Tom Christie einen Dreher verhindern. Nutznießer davon waren schließlich Pekka Päivärinta/Adam Christie, die vorbeischlüpften und Platz zwei übernahmen. „Die Enttäuschung ist groß über die verpasste Chance, da wir heute definitiv die Pace hatten, um zu gewinnen“, ärgerte sich Sam Christie.

Schadensbegrenzung statt Durchbruch

Am Ende retteten die Schlosser/Schmidt kämpften sich im weiteren Verlauf zurück, überholten Paul Leglise/Marjorie Cescutti (521 Competition) sowie Todd Ellis/Emmanuelle Clement (Ellis/Clement Racing) und wurden am Ende Vierte. Die Suche nach dem optimalen Setup bleibt für den Vizeweltmeister allerdings weiterhin eine Baustelle. Ellis/Clement (Ellis/Clement Racing) belegten Rang fünf.

Am Sonntag folgt das Hauptrennen: Um 15:30 Uhr gehen die 14 Gespanne erneut ins Rennen. Live und kostenlos unter www.idm.de/live.

 

FIM Sidecar World Championship, Sprintrace

  1. Harry Payne/Kevin Rousseau (GB/F), ARS Yamaha
  2. Pekka Päivärinta/Adam Christie (FIN/GB), ARS Yamaha
  3. Sam Christie/Tom Christie (GB), LCR Yamaha
  4. Markus Schlosser/Luca Schmidt (CH/D), LCR Yamaha
  5. Todd Ellis/Emmanuelle Clément (GB/F), LCR Yamaha
  6. Paul Leglise/Marjorie Cescutti (F), LCR Yamaha
  7. Benni Streuer/Manon Vissenberg (NLD/CGE), ARS Yamaha
  8. Patrick Werkstetter/Valentin Pirat (GER/FRA), ARS Yamaha
  9. Rupert Archer/Ondrej Sedlacek (GB/CZ), ARS Yamaha
  10. Joni Manninen/Tero Manninen (FIN), LCR Yamaha
  11. Paul Kirby/Emal Salmon (GBR/FRA), ARS Yamaha
  12. Wiggert Kranenburg/Kevin Kölsch (NLD/GER), LCR Yamaha
  13. Kevin Cable/Charlie Richardson (GB), LCR Yamaha
  14. Raymon Lejdekkers/Calvin Leijdekkers (NLD), LCR Yamaha