Eine Überraschung ist es nicht, nur alles andere wäre eine gewesen. Lukas Tulovic (Triple M Racing Ducati Frankfurt) hat auf Ducati in der Motorsport Arena Oschersleben die Superpole 2 gewonnen. Der IDM Superbiker hatte als einziger Fahrer eine Rundenzeit unter 1:24 Minuten zu bieten.
Bei 1:23,654 Minuten blieb die Uhr stehen. Jan Ole-Jähnig (GERT56 by RS Speedbikes) blieb als Zweiter sechs Zehntelsekunden hinter Tulos Fabelzeit zurück. Von der dritten Position wird morgen Jähnigs Teamkollege Toni Finsterbusch starten. Für den Sachsen ging es darum, nicht nur eine schnelle Zeit auf den heißen Asphalt zu pressen, sondern dass die Superpole 2 ohne Sturz abgeht. Damit hatte er beim Saisonauftakt, der ebenfalls in Oschersleben stattfand, bereits Erfahrung gemacht. In der ersten Reihe stehen morgen in beiden Rennen eine rote Ducati Panigale V4R und zwei BMW M 1000 RR in türkis angehauchtem Outift.
Florian Alt (Holzhauer Racing Promotion) startet aus der zweiten Reihe. Sein Kommentar: „Mehr geht nicht.“ Der einzige Honda-Fahrer im Feld biss fast in den Lenker, aber er war mit einer Rundenzeit von 1:24,396 Minuten am Limit. Der 29-Jährige hatte sich zwar derart in die Kurven gelegt, dass die Lederkombi am Arm deutliche Spuren davongetragen hatte, aber die Zeiten purzelten nicht mehr.
Hannes Soomer (Masteroil Alpha Van Zon BMW) winkte ab, war aber nicht unglücklich, in der zweiten Startreihe zu stehen. Damit kann der Este umgehen. Zusammenfassend sieht das so aus: Links vom BMW-Fahrer wird sich Alt auf der Honda CBR 1000 RR-R aufreihen und rechts Lorenzo Zanetti auf Ducati (Triple M Racing Ducati Frankfurt).
Die Ausgangslage ist brisant. Soomer führt die Gesamtwertung in der IDM Superbike mit 112 Punkten an. Zweiter ist Alt mit 103 Zählern. Tulovic hat 86. Ein kleiner Fehler, ein Ausfall kann die Angelegenheit komplett ändern. Das war schon in Most so, als Tulo einen einzigen Punkt Rückstand auf Soomer hatte und er ihm die Meisterschaftswertung entreißen wollte. Der Ausfall im zweiten Lauf kippte Situation komplett und Tulo ist momentan weiter von Soomer entfernt als je zuvor.
Soma Görbe (BCI MW Racing), Bálint Kovács (Masteroil Alpha Van Zon BMW) und Martin Vugrinec (Skach Motors Kawasaki Racing) waren die drei schnellsten Fahrer aus der Superpole 1, die in die Superpole 2 aufstiegen, in der um die endgültigen Startpositionen unter den ersten 15 Fahrern gekämpft wird. Sie schafften es tatsächlich, im Gerangel die Nerven zu behalten und sich um einige Plätze nach vorn zu schieben. Bei Görbe waren das sogar fünf.
Vugrinec hatte die Flagge für Kawasaki hoch gehalten und Teamchef Oliver Skach war freudig überrascht. „Nachdem, wie die Veranstaltung begonnen hat, bin ich überrascht, dass es jetzt so gut läuft. Für die Strecke in Oschersleben haben wir kein besonderes Setup, sind jetzt aber doch relativ schnell dabei“, meinte der Ex-Rennfahrer.
Superpole 1: Soma GÖRBE (BMW), Martin VUGRINEC (Kawasaki), Bálint KOVÁCS (BMW), Twan SMITS (Yamaha), Sandro WAGNER (BMW), Christian GAMARINO (Kawasaki), Christoph BEINLICH (BMW), Marco FETZ (BMW)
Superpole 2: Lukas TULOVIC (Ducati), Jan-Ole JÄHNIG (BMW), Toni FINSTERBUSCH (BMW), Florian ALT (Honda), Hannes SOOMER (BMW), Lorenzo ZANETTI (Ducati), Leandro MERCADO (BMW), Soma GÖRBE (BMW) Bálint KOVÁCS (BMW), Leon ORGIS (BMW), Martin VUGRINEC (Kawasaki), Maximilian KOFLER (Yamaha), Kevin ORGIS (BMW), Max SCHMIDT (BMW), Milan MERCKELBAGH (BMW)