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Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
FIM Sidecar: Payne Schnellster, Göttlich gibt nach

FIM Sidecar: Payne Schnellster, Göttlich gibt nach

Harry Payne und Kevin Rousseau setzten am Freitag im Training als auch im ersten Qualifying die Bestmarke. Foto: Björn Gramm, Text: Rowena Hinzmann

Mit Volldampf ging es für die Teams der FIM Sidecar World Championship am Freitag in Most ins Geschehen. Nach dem ersten Freien Training am Vormittag stand am Nachmittag bereits das erste Qualifying auf dem Programm. Der überraschende Auftritt von Lennard Göttlich und Lukas Krieg (Team Lausitz / ADAC Sachsen / ARS Yamaha) blieb jedoch ein einmaliges Gastspiel an diesem Wochenende.

Harry Payne und Kevin Rousseau (Steinhausen Racing / ARS Yamaha) setzten am Freitag die Bestmarke. Schon im freien Training lagen sie in Führung und bestätigten ihre Topform im Qualifying mit einer Rundenzeit von 1:40,359 – Platz eins. Das britisch-französische Duo hat den Speed vom Pannoniaring mit nach Tschechien gebracht. „Es läuft besser, als wir erwartet haben“, sagte Rolf Steinhausen, der in der siebenwöchigen Pause gemeinsam mit dem Team intensiv an der Fahrdynamik gearbeitet hat. „Wir haben viele Stunden investiert und auch den Motor noch einmal gründlich zerlegt und überprüft“, so Steinhausen weiter. Es ist derselbe Motor seit Estoril im April – und er läuft wie am Schnürchen.

Christie-Brüder bleiben dran, Schlosser unzufrieden
Auch Sam und Tom Christie (Hannafin / LCR Yamaha) setzen ihre positive Entwicklung fort und belegten zunächst Rang zwei. Ganz zufrieden zeigten sich die Brüder jedoch nicht. „Die Technik will nicht so funktionieren, wie wir es uns vorstellen“, erklärte Tom Christie im Anschluss. Trotz technischer Probleme fuhren sie eine starke Rundenzeit von 1:40,463 – nur ein Hundertstel langsamer als Payne/Rousseau.
Wenig Zufriedenheit herrschte auch im Team Schlosser. Zwar landeten Markus Schlosser und Beifahrer auf Rang drei mit lediglich 0,273 Sekunden Rückstand, doch die Konkurrenz scheint aktuell einen kleinen Vorsprung zu haben. „Die anderen Teams sind uns momentan etwas voraus“, so Schlosser kritisch. Sowohl bereits in Ungarn als auch jetzt in Most arbeitet das Team intensiv daran, die Lücke zur Spitze wieder zu schließen.

Paul Leglise und Marjorie Cescutti (521 Competition / LCR Yamaha) belegten vorläufig Rang vier. Die Franzosen, die in diesem Jahr ihr Debüt bei der Isle of Man TT feierten, sind stärker denn je zurückgekehrt. Auf Rang fünf folgten Rupert Archer und Ondrej Sedlacek (Hannafin / LCR Yamaha), vor Kevin Cable und Charlie Richardson (L&W Racing / LCR Yamaha).

Sicherheits-Entscheidung bei Göttlich/Krieg
Für Lennard Göttlich und Lukas Krieg endete der spontane Versuch, doch noch beim vierten Meisterschaftslauf zu starten, nach acht Runden. Zwar hielt der Motor durch, der nach dem Motordesaster auf dem Pannoniaring kurzfristig einsatzbereit gemacht wurde. Doch ungewöhnliche Geräusche machten Göttlich misstrauisch. „Wir haben uns vorsichtshalber entschieden, das Gespann stehen zu lassen, um weitere Schäden zu vermeiden“, erklärte er.

Das zweite Qualifying startet am Samstag um 10:10 Uhr. Dann entscheidet sich, wer beim Meisterschaftslauf in Most von der Pole Position ins Rennen geht.

Ergebnis FIM Sidecar World Championship, Qualifying 1

  1. Harry Payne/Kevin Rousseau (GB/F), ARS Yamaha
  2. Sam Christie/Tom Christie (GB), LCR Yamaha
  3. Markus Schlosser/Luca Schmidt (CH/D), LCR Yamaha
  4. Paul Leglise/Marjorie Cescutti (F), LCR Yamaha
  5. Rupert Archer/Ondrej Sedlacek (GB/CZ), ARS Yamaha
  6. Kevin Cable/Charlie Richardson (GB), LCR Yamaha
  7. Joni Manninen/Tero Manninen (FIN), LCR Yamaha
  8. Markus Venus/Thomas Hofer (D/CH), LCR Yamaha
  9. Wiggert Kranenburg/Jermaine van Mioddegaal (NLD/NLD), LCR Yamaha