Wenn Dirk Geiger und Julius Caesar Rörig heute ins tschechische Most zur dritten IDM-Runde anreisen, klingeln bei ihren Supersport-Gegnern die Alarmglocken. Die Honda CBR 600 RR-Fahrer von MCA Racing räumen Punkte ab wie noch nie und Geiger war auf der nordböhmischen Strecke sogar schon testen.
Neun Links- und zwölf Rechtskurven pro Runde sind im Autodrom Most zu fahren. Dirk Geiger ist tiefenentspannt. Mit drei Siegen nach vier absolvierten Rennen führt er die Meisterschaftstabelle in der IDM Supersport komfortabel an. Vor zwei Wochen hat der 22-jährige Mannheimer auch schon auf dem Kurs getestet und es sei laut seiner Aussage sehr viel Positives dabei herausgekommen. Was genau das heißt, verschweigt Geiger eisern, verrät aber soviel: „Bei mir und am Motorrad.“ Der letztjährige IDM-Dritte mit dem knallgelben Helm hat nie ein Hehl daraus gemacht, in der laufenden Saison den Titel holen zu wollen. Es gibt nur dieses eine Ziel. Der Tabellen-Zweite Luca de Vleeschauwer (B/Ducati) ist 22 Punkte hinter Geiger zurück und Geiger selbst sagt: „Im Moment kann ich mich nur selbst bremsen.“
Mit einer Steilkurve nach oben ist MCA-Teamkollege Julius Caesar Rörig in die Saison gestartet – bis zu seinem verhängnisvollen Sturz auf dem Schleizer Dreieck: Muskelfaserriss und Knochenödem am rechten Bein. Der 18-jährige Honda-Fahrer aus Holzappel wird das Rennwochenende in Most trotzdem bestreiten. „Mir geht es ziemlich gut. Ich habe keine Schmerzen. Der Muskelfaserriss ist gut verheilt, die Blutergüsse sind noch drin. Es wird sich zeigen, wie es unter Belastung läuft. Aber ich denke, es funktioniert alles.“
Rörig weiß, was ihn in Tschechien erwartet: „Die Konkurrenz in Most ist stark – insbesondere die Lokalmatadoren. Aber seit dieser Saison wissen wir, dass alles möglich ist.“