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Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
FIM Sidecar: Payne siegt und raubt Schlosser die Führung

FIM Sidecar: Payne siegt und raubt Schlosser die Führung

Das sehen die Sieger des Sprintrennes in der Sidecar-WM auf dem Pannoniaring aus: Harry Payne/Kevin Rousseau (Mitte), Sam und Tom Christie (links), Pekka Päivärinta/Adam Christie (rechts). Text: Anke Wieczorek; Fotos: Mark Walters

Mit 13 Punkten Vorsprung führten Markus Schlosser/Luca Schmidt die FIM Sidecar World Championship-Wertung an, als sie zum dritten Saisonevent nach Ungarn reisten. Das Sprintrennen am Samstag war für die schweizerisch-deutsche Paarung eine einzige Katastrophe. Die Titelverteidiger Harry Payne/Kevin Rousseau konnten die Führung an sich reißen.

Payne/Rousseau vom deutschen Team Steinhausen Racing schufen auf dem Pannoniaring mit der Pole Position die Basis für den späteren Sieg. Sam und Tim Christie (Hanafin Racing) parkten auf dem zweiten Startplatz. Von Schlosser/Schmidt (Team Schlosser) fehlte vorne jede Spur. Sie waren im entscheidenden zweiten Qualifying nicht in die Gänge gekommen und nahmen nur den siebten Platz ein.

Nicht Payne, sondern Christie gewann den Start und er übernahm auch kurzzeitig die Führung. Doch lange sahen sich die Titelverteidiger das nicht an. Sie lösten das britische Brüderpaar zügig ab. Es gab viel Getümmel, auch Schlosser war involviert. „In der zweiten Linkskurve hat sich Todd Ellis reingedrängt und uns weit rausgeschoben“, erzählt sein deutscher Beifahrer aus der Rennstadt Schleiz. Der 21-jährige Vizeweltmeister führt weiter aus: „Dadurch, dass sich alles aufgestaut hatte, ist uns noch ein anderes Gespann richtig heftig aufs Hinterrad gefahren. Das hat nicht nur Luft verloren, sondern hat sich eine halbe Runde lang auf der Felge gedreht. Markus dachte, wir hätten einen Platten, aber die Luft ging nicht komplett raus. Der Reifen hat zuerst geschmiert wie verrückt und wir hatten wenig Grip. Um noch an der Spitze mitspielen zu können, war die Lücke nach vorn inzwischen zu groß.“

Am Ende wurde Schlosser nach sieben Runden als Fünfter gewertet, nachdem er sich herzergreifend mit Tim Reeves/Kevin Kölsch (Carl Cox Motorsport) gebattelt hatte. Mehr ging nicht und trotzdem verloren Schlosser/Schmidt die WM-Führung an Payne/Rousseau. Differenz: ein einziger Punkt.

Payne drehte in 1:56,084 Minuten im fünften Umlauf die schnellste Runde und verwies damit Sam Christie/Tom Christie, Pekka Päivärinta/Adam Christie (Hänni Racing) und Todd Ellis/Emmanuelle Clément in die Schranken. Sie waren bis dahin in Schlagdistanz. In der achten von neun Runden wurde das Rennen mit der roten Flagge beendet. Patrick Werkstätter/Valentin Pirat (Sattler Motorsport) hatten sich überschlagen. Vom Pech verfolgt waren auch die Deutschen Lennard Göttlich/Lucas Krieg (Team Lausitz/ADAC Sachsen): Motorschaden. Es war bereits der dritte in diesem Jahr für das Team mit der Startnummer „42“.

Das Rennen wurde mit dem Ergebnis nach sieben Runden gewertet. Sieger wurden Harry Payne/Kevin Rousseau. Beim britisch-französischen Erfolgsduo glänzten bei der Siegerehrung die Sonnenbrillen schon mit goldenen Scheiben.

Ergebnis FIM Sidecar World Championship, Sprintrennen

1. Harry Payne/Kevin Rousseau (GB/F), ARS Yamaha
2. Sam Christie/Tom Christie (GB), LCR Yamaha
3. Pekka Päivärinta/Adam Christie (FIN/GB), ARS Yamaha
4. Todd Ellis/Emmanuelle Clément (GB/F), LCR Yamaha
5. Markus Schlosser/Luca Schmidt (CH/D), LCR Yamaha
6. Tim Reeves/Kevin Kölsch (GB/D), ARS Yamaha
7. Paul Leglise/Marjorie Cescutti (F), LCR Yamaha
8. Rupert Archer/Ondrej Sedlacek (GB/CZ), ARS Yamaha
9. Markus Venus/Thomas Hofer (D/CH), LCR Yamaha
10.Joni Manninen/Tero Manninen (FIN), LCR Yamaha
11.Kevin Cable/Charlie Richardson (GB), LCR Yamaha