Er wohnt nur 69 Kilometer vom Schleizer Dreieck entfernt, ist aber ein waschechter Sachse. Trotzdem handelt es sich bei der Veranstaltung in Thüringen an diesem Wochenende um sein Heimrennen. Marvin Siebdrath aus Wildenfels ist bereiter denn je für den Sprung aufs Podium in der IDM Supersport.
Marvin Siebdrath ist kaum wiederzuerkennen. Äußerlich ist alles wie immer, aber am Rest hat sich einiges getan. „Ich habe eine gute Saisonvorbereitung gehabt“, erzählt der 21-Jährige Yamaha-Fahrer und erläutert: „Ich hatte Unterstützung im mentalen Bereich. Körperlich habe ich mit viel Training einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht. Und die Konstanz hat im letzten Jahr gefehlt.“
Nach dem Gewinn des Meistertitels in der IDM Supersport 300 vor drei Jahren begann eine Achterbahnfahrt in der Karriere von Siebdrath und der Aufstieg in die Supersportklasse. Im Winter hat er beim Yamalube Kofler Motorsport angedockt und fährt seitdem an der Seite des aktuellen Titelverteidigers Andreas Kofler aus Österreich. „Wir vergleichen nach jedem Training die Daten. Andy ist ein Stück schneller als ich. Dadurch kann ich mir was abgucken“, berichtet Siebdrath.
Vor zweiten IDM-Veranstaltung des Jahres auf dem Schleizer Dreieck vom 30. Mai bis zum 1. Juni fühlt er sich „vorbereiteter und bereiter denn je.“ Auf der Naturrennstrecke hat er letztes Jahr sein zweitbestes Saisonergebnis geholt. Siebdrath häufte 14,5 Punkte aufs Meisterschaftskonto. Das will er jetzt toppen. Die Zeit ist reif. „Ich muss auf jeden Fall aufs Podium kommen.“ Den Buchhübel findet voll cool, „nur dort, wo wir die Straße überqueren, das ist nicht so mein Ding.“