Kawasaki wollte Till Belczykowski gerne in der IDM Supersport als Fahrer sehen und Teamchef Emil Weber gab Bedenkzeit, doch trotz der aussichtsreichen Testfahrten in Almeria ist es nicht dazu gekommen. Der 20-jährige Duisburger hat mangels fehlender Finanzen abgesagt.
Seit zwei Jahren ist Till Belczykowski als bisher einziger Fahrer im Feld auf einer MV Agusta F3 800 RR am Start und damit samt der Crew um Teameigner Jan Lübbering auf sich allein gestellt. Die Erfolge sind zäh erkämpft. Belczykowski verbesserte sich im vergangenen Jahr zwar um einen Platz in der Gesamtwertung und holte mehr als das Doppelte an Meisterschaftspunkten als zuvor, doch er blieb auf Rang 19 stehen.
Trotzdem geht es in der bekannten Konstellation weiter ins nunmehr dritte Jahr. Nach Tests am Fahrwerk der MV Agusta im November funktioniere jetzt das Fahrwerk des Motorrads, lässt Belczykowski wissen, der fast den ganzen Winter in Spanien verbracht hat. Zum ersten Mal ganz alleine auf der Rennstrecke. Auch das war eine Erfahrung. „Ich war in Almeria, Jerez, Cartagena, Valencia, Calafat und sogar in Portimao in Portugal. Die meisten Runden bin ich mit meiner alten Yamaha RJ 15 gefahren. Da waren nur die Gabel und das Federbein geändert. Der Rest war im Originalzustand“, erzählt der Nordrhein-Westfale.
Höhepunkt der Spanien-Tour sollten eigentlich die Testfahrten mit der MV Agusta werden. Das LJ Racing Team reiste extra für vier Tage nach Valencia. Aber dann spielte das Wetter nicht mit. „Ich konnte in den vier Tagen echt nur zwei Runden im Trockenen drehen. Sonst hat es nur geregnet. Naja, am Wetter können wir nun mal nichts ändern“, diagnostiziert Belczykowski die Lage, „dafür konnte ich mein Gefühl für den Regen verbessern.“ Belczykowski bleibt am Ball.