IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft

IDM SSP: Valentino Herrlich findet Heimat bei Kawasaki

Fährt im Kawasaki-Team von Emil Weber: der 16-jährige Valentino Herrlich aus Hofbieber im Landkreis Fulda. Text: Anke Wieczorek; Foto: Marco Herrlich

Nachdem der gemeinsame Weg vom Team MotoLife und Valentino Herrlich im Winter nach nur zwei Monaten in einer Sackgasse endete, hat der Hesse nun im Team Kawasaki Weber Racing seine Heimat in der IDM Supersport gefunden.

„Eigentlich wollte ich einen jungen Fahrer und einen erfahreneren aus der Weltmeisterschaft haben“, lacht Teamchef Emil Weber und schüttelt den Kopf. „Und was ist jetzt passiert?“, meint der Schweizer fragend. „Ich habe mit dem 17-jährigen Luca Göttlicher schon seit Februar meinen Wunschkandidaten an Bord. Er kennt alle Strecken und ist schwer motiviert. Aber der zweite Fahrer kommt nicht aus der WM, sondern es ist Valentino Herrlich, der sogar erst 16 Jahre ist und vor seiner ersten IDM-Saison steht. Es ist komplett anders gekommen, aber inzwischen bin ich sogar sehr glücklich über die Konstellation.“ Das Kawasaki-Team von Emil Weber hat die jüngsten Fahrer in der IDM Supersport am Start. „Bei den Mechanikern trifft das nicht unbedingt zu“, fügt Weber scherzend an.

Der gemeinsame Test in Valencia stand zuletzt unter keinem guten Stern. Es regnete teilweise Bindfäden. Am ersten Tag ging auf der Strecke gar nichts. Am zweiten Tag rollten Göttlicher und Herrlich mit der Kawasaki Ninja 636 durch den Regen, am dritten mussten sie mit gemischten Verhältnissen klarkommen. IDM-Rookie Herrlich erwies sich als kleiner Regengott. „Er hat sich gut geschlagen, keine Fehler gemacht und keinen Sturz fabriziert“, so Weber. Es sei aber noch zu schwierig zu sagen, wie Herrlich im Trockenen zurechtkommt.

Der nächste Test soll im April in Oschersleben stattfinden, lässt Weber wissen. „Vielleicht können wir uns auch noch irgendwo mit reinschieben“, hofft er auf eine weitere Möglichkeit. Vorerst ist der Teamchef zufrieden. „Die Jungs haben beide gut ins Team gefunden. Bei der Vertragsbesprechung bei Kawasaki Deutschland haben wir über alles geredet und sie wissen, wie es bei uns abgeht. Bis jetzt hat alles super geklappt.“